iSuppli erwartet Engpässe bei NAND-Flash-Speicher

iSuppli erwartet in diesem Jahr eine steigende Nachfrage nach NAND-Flash-Speicher, was zu Lieferengpässen und höheren Preisen führen soll. Grund für diese Entwicklung ist den Marktforschern zufolge die zunehmende Popularität des iPhone und anderer mobiler Geräte wie E-Book-Reader oder Tablets.

Die Zahl der Mobiltelefone mit NAND-Flash wird laut iSuppli 2010 voraussichtlich um 13,8 Prozent auf 732 Millionen steigen. 2008 lag die Wachstumsrate bei 1,6 Prozent.

NAND-Flash wird als nichtflüchtiger Speicher in Handys, MP3-Playern, USB-Sticks, Speicherkarten und Solid State Drives (SSD) eingesetzt. Einer der größten Abnehmer ist Apple. Schätzungen zufolge kauft das Unternehmen 20 bis 30 Prozent der weltweit verfügbaren Kapazitäten, die es sich durch langfristige Lieferverträge mit Toshiba und anderen Herstellern gesichert hat.

„Der Erfolg des iPhone hat die Entwicklung einer ganzen Serie konkurrierender Smartphones ausgelöst“, erklärte Michael Yang, leitender Analyst für Speicherprodukte bei iSuppli. Dazu zählten Motorolas Droid, HTCs Iris, Palms Pre und Googles Nexus One. Auch wenn einige Modelle auf alternative Speicherlösungen wie Micro-SD-Karten setzten, versuchten doch alle, die Speicherkapazitäten des iPhone zu erreichen. „Das verspricht Gutes für die Nachfrage nach NAND.“

Den Branchenumsatz für 2010 schätzt iSuppli auf 18,1 Milliarden Dollar (13,4 Milliarden Euro). Das entspricht einem Plus von 34 Prozent gegenüber 2009. Im vergangenen Jahr betrug der Zuwachs 14,8 Prozent.

Neben Smartphones tragen auch E-Book-Reader und Tablet-PCs zur Verknappung bei. Bei Letzteren geht iSuppli von durchschnittlichen Speicherkapazitäten zwischen 32 und 64 GByte aus. „Es bleibt allerdings abzuwarten, ob die Verkaufszahlen die optimistischen Erwartungen von Herstellern erfüllen werden. Die Einführung des iPad von Apple könnte den Markt möglicherweise beflügeln“, erklärte Yang.


Die mit NAND-Flash erzielten Umsätze klettern laut iSuppli bis 2013 auf fast 30 Milliarden Dollar pro Jahr (Bild: iSuppli).

ZDNet.de Redaktion

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