CeBIT 2010: Technik-Trends bei Notebooks und Netbooks

Beim Thema DirectX 11 liegt ATI derzeit klar in Führung: AMDs Grafikabteilung hat mit der 5000er-Serie sowohl für den Desktop als auch fürs Notebook entsprechende GPUs im Angebot – in unterschiedlichen Leistungsklassen. Nvidia dagegen kann aufgrund wiederholter Verzögerungen seiner ambitionierten Fermi-Architektur nach wie vor nur DirectX-10-Grafikprozessoren liefern. Die nächste Generation wird voraussichtlich erst Mitte des Jahres zur Verfügung stehen.

DirectX 11, das von Haus aus in Windows 7 integriert ist und sich unter Vista nachinstallieren lässt, bietet im Vergleich zum Vorgänger eine höhere Darstellungsqualität und nutzt Multi-Core-Prozessoren besser aus. Bislang ist die Auswahl an DirectX-11-Titeln eingeschränkt. Mit einem größeren Angebot ist im Laufe der Jahres zu rechnen.

Wem beim Spielen auf dem Notebook die Darstellungsqualität wichtig ist, muss zu den leistungsfähigsten GPUs der Hersteller greifen. Mittelklasse-Lösungen wie ATI Mobility Radeon HD 5650 oder die Nvidia Geforce 250M GTS zwingen gerade bei höheren Auflösungen zu Abstrichen bei den Details.

Zwar hat Nvidia bislang keine DirectX-11-Grafik im Portfolio, trotzdem konnten die Kalifornier Anfang Februar mit Optimus eine interessante Technik präsentieren. Es handelt sich um eine Neuauflage der seit Jahren bekannten Hybrid-Grafik.

Das Umschalten zwischen IGP (lange Akkulaufzeit) und GPU (hohe Performance) erfolgt anforderungsabhängig automatisch. Beim Start eines 3D-Spiels wird zur Berechnung flüssiger Bilder auf den Grafikchip gewechselt, nach dem Beenden sofort wieder zurück auf die IGP. Bislang musste das der Anwender selbst erledigen. Auch das störende Flackern des Displays ist mit der neuen Hybrid-Generation verschwunden. Was unter der Haube passiert, bemerkt der Anwender nur an der höheren Leistung.

Im ZDNet-Praxistest mit einem Asus-Notebook konnte Optimus überzeugen. Die Technik funktioniert tatsächlich so wie von Nvidia versprochen. Da auch die Herstellung der Notebooks günstiger wird, sind in den nächsten Monaten zahlreiche Optimus-Maschinen zu erwarten. AMD hat bislang keine vergleichbare Technik im Angebot.

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ZDNet.de Redaktion

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