Lenovo hat einen neuen „Convertible Tablet-PC“ namens X201 vorgestellt. Produktmanager Mika Majapuro betonte bei der Vorstellung, man habe sich bewusst gegen ein „Slate“-Modell wie Apples iPad entschieden. Das werde von Geschäftskunden nicht angenommen.
Der Unterschied: Slates kommen ohne Tastatur, während Convertibles letztlich Notebooks sind, die sich auch als Tablet nutzen lassen, indem man den Bildschirm dreht und auf die Tastatur klappt. „Wir haben natürlich Plastik-Prototypen gebaut und Kunden gezeigt“, so Majapuro. „Das Ergebnis war eindeutig: Für unsere Kunden funktioniert das nicht, sie benötigen eine Tastatur.“
Der Produktmanager empfand die Ablehnung des Slate-Modells in Anbetracht der durch Apples iPad ausgelösten Tablet-Welle als Überraschung: „Für mich war das verblüffend. Erst wollte ich es gar nicht glauben. Aber die Tastatur hat für unsere Kunden offenbar einen erstaunlich hohen Stellenwert.“
In einem zweiten Versuch habe man die Reaktion von Gymnasiasten auf Slate-Tablets getestet. Majapuro: „Das waren 14-Jährige, von denen ich angenommen hatte, sie würden gern eine virtuelle Tastatur ausprobieren. Aber auch sie lehnten sie ab und wollten lieber eine echte.“
Das X201 folgt deshalb dem Convertible-Design, in dem Lenovo schon Geräte wie den Vorgänger X200 liefert. Die Erweiterung der X-Reihe kommt mit Intels jüngsten, besonders stromsparenden Prozessoren der Reihen i5 und i7. Außerdem sei die Akkulaufzeit gegenüber früheren Modellen verbessert worden, sagt Majapuro.
In den USA soll das X201 schon ab 1200 Dollar verfügbar sein. In Deutschland kostet sein Vorgänger, das X200, über 2000 Euro. Die neuen Modelle sind voraussichtlich ab März lieferbar. Das spricht dafür, dass technische Daten und Preise für Deutschland kommende Woche auf der CeBIT vorgestellt werden.
Außerdem hat Lenovo in den USA neue 17-Zoll-Modelle in der Pipeline, darunter das W701ds mit zwei Bildschirmen. Ohne Zweitdisplay (Modell W701) beginnen die US-Preise bei 2200 Dollar.
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