Marktbeobachter sehen schon seit einiger Zeit in der Videokomponente von HTML 5 eine ernsthafte Konkurrenz zu Adobe Flash heranwachsen. Nachdem anlässlich der letzten Produktvorstellungen von Apple bekannt wurde, dass man für zukünftige Produkte kein Flash unterstützen will (das iPhone beherrscht ebenfallss kein Flash), ist eine heftige Diskussion darüber ausgebrochen, ob das für den Adobe-Flash-Player das baldige Ende bedeutet.
Noch sieht es allerdings anders aus. Auf etwa 85 Prozent aller Websites gibt es Flash-Content und mehr als 98 Prozent der Computer, die weltweit mit dem Internet verbunden sind, können Flash-Anwendungen abspielen. Es handelt sich demnach um einen Quasi-Standard. Solche Monopole sind allerdings beim breiten Publikum nicht sehr beliebt, deshalb wäre eine Alternative durchaus willkommen.
Doch ist HTML 5 schon so weit, dass sich dadurch der Flash-Player vollständig ersetzen lässt? Steve Jobs hatte Anfang Februar die Fehleranfälligkeit von Flash kritisiert und erklärt, Flash sei für die meisten Abstürze von Mac-Computern verantwortlich. Zudem rechne er damit, dass die Adobe-Software mit der Einführung von HTML 5 an Bedeutung verlieren werde. Trifft es zu, dass es sich bei Flash um veraltete Technologie handelt, die die CPU belastet und überhaupt Probleme bereitet, wie der Apple-Chef vorbringt?
Offensichtlich sind die Argumente inzwischen zumindest so schwerwiegend, dass Anbieter wie YouTube und Vimeo damit beginnen, HTML 5 einzuführen. Und wenn ein Marktführer wie YouTube einen solchen Schritt geht, wird das Auswirkungen haben und Flash langfristig Marktanteile kosten.
Nun, so einfach lassen sich die eingangs gestellten Fragen offensichtlich nicht klären, denn ein Vergleich der beiden Lösungen ist ein komplexes Unterfangen. HTML 5 ist im Gegensatz zu Flash eine jüngere Entwicklung und eigentlich noch gar nicht vollständig fertig.
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