Die Betreiber der Site wohlstand-heute.com erhalten den von der Firma OpSec Security unterstützten Negativpreis „Das Schwarze Schaf“ für den Monat Februar. Gerügt wird die Art, wie dort mit Werbeversprechen für leicht verdientes Geld Verbraucher auf Seiten von Online-Kasinos gelockt werden.
Auf wohlstand-heute.com gibt ein „Dr. Norbert Wintersiegel“, nach eigenen Aussagen ehemaliger Chefentwickler der Deutschen Börse AG, Verbrauchern Tipps, wie sie in Online-Kasinos durch Tricks beziehungsweise seine „5-Step-Gap-Methode“ risikolos täglich 400 bis 600 Euro verdienen können. Dazu fordert er Verbraucher auf, sich kostenlos und unverbindlich mit Name und E-Mail-Adresse einzutragen. Sie erhielten dann einen von ihm entwickelten Algorithmus, mit dem sie täglich garantiert 450 Euro verdienen könnten. Verbrauchermeldungen zufolge erhält man nach der Registrierung Informationen zu einer „5-Step-Gap-Methode“, mit deren Hilfe man bei einigen von Wintersiegel getesteten Online-Kasinos Lücken ausnutzen beziehungsweise diese Kasinos überlisten könne.
Als Gegenleistung erbittet der Betreiber eine Spende von fünf Prozent des erwirtschafteten Gewinns. Für einen seriösen Anschein sorgt ein Banner von Focus Money mit dem Schriftzug „Es funktioniert!“, dessen Authentizität jedoch bezweifelt wird. Zudem sei der als „5-Step-Gap-Methode“ angepriesene Algorithmus lediglich eine einfache Wahrscheinlichkeitsrechnung, die nicht dazu geeignet ist, risikolos Geld zu verdienen.
Sowohl auf wohlstand-heute.com als auch auf den inhaltsgleichen Sites www.wohlstands-plan.net und www.sicher-zum-geld.com steht im Impressum jeweils jener Norbert Wintersiegel aus Frankfurt am Main. Als administrativer und technischer Ansprechpartner ist jedoch die Firma Domains by Proxy aus Scottsdale im US-Bundesstaat Arizona eingetragen. Ihr gehören rund 570 weitere Domains.
Mit der Negativ-Auszeichnung „Schwarzes Schaf“ will OpSec seit April 2006 Verbraucher auf unseriöse Verkaufsmethoden von Online-Händlern beziehungsweise Online-Shops aufmerksam machen und sie zur Vorsicht anhalten. Einmal im Monat wird dazu unter allen von Verbrauchern und Firmen gemeldeten Fällen die aus Sicht der Jury „dreisteste Rechtsverletzung im Internet“ ausgewählt.
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