CeBIT: T-Systems zeigt Smartphone-Prototypen mit Sprachverschlüsselung

T-Systems präsentiert auf der CeBIT in Hannover (Halle 4) erstmals den Prototypen eines Smartphones mit Sprachverschlüsselung, die die nächste Generation der Sicherheitslösung Simko ergänzen wird. Noch befindet sich die Technik in der Entwicklungsphase. Die Marktreife will man im Lauf des Jahres erreichen.

Neben Sprachverschlüsselung wird Simko 2 auch ein personengebundenes Sicherheitskonzept für den E-Mail-Verkehr enthalten. Es beruht auf dem S/MIME-Standard für die Verschlüsselung und elektronische Signatur. Damit wird eine E-Mail bereits bei der Eingabe des Textes verschlüsselt, und der Empfänger kann die Nachricht nur lesen, wenn er sie mit einem Schlüssel dekodiert.

Bislang umfasst die Verschlüsselungslösung den Zugang zur Kundeninfrastruktur und die übertragenen Daten, das Betriebssystem und auf den unterstützten Smartphones gespeicherte Daten. Simko 2 arbeitet zudem mit Sicherheitszertifikaten. Die Endgeräte bauen ohne Umwege über Fremdserver eine direkte Verbindung zu einem Behörden- oder Unternehmensnetz auf. Jede Verbindung ist über einen VPN-Tunnel gesichert.

Nutzer können damit von überall auf ihre persönlichen Daten wie Kalender, E-Mails, Kontakte oder Aufgaben zugreifen. Außerdem erlauben die Geräte einen sicheren Zugang zum Internet und die Nutzung klassischer Office-Programme.

Die Sicherheitslösung läuft auf Smartphones mit Windows Mobile 6.5. Neuerdings unterstützt T-Systems auch die HTC-Modelle Touch Pro 2, Touch HD 2 und Snap.

„Wir haben wichtige Entwicklungsschritte der Sprachverschlüsselung erfolgreich abgeschlossen, müssen aber noch einige Tests durchlaufen“, sagt Stephan Maihoff, der bei T-Systems Simko 2 verantwortet. „Wir gehen technisch gesehen neue Wege und wollen die Sprachverschlüsselung vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zertifizieren lassen.“

Das BSI hatte im vergangenen Jahr Simko 2 die „spezifische Einsatzempfehlung für den Geheimhaltungsgrad VS-NfD“ (Verschlusssachen nur für den Dienstgebrauch) ausgesprochen. Dies entspricht den besonderen Anforderungen sicherheitskritischer Dienststellen der Bundesregierung und von Industrieunternehmen. Maihoff: „Auch die neuen Geräte wollen wir umgehend in die Einsatzempfehlung des BSI aufnehmen lassen.“

Vergangenen Dezember schlossen T-Systems und das Beschaffungsamt des Bundesinnenministeriums einen Rahmenvertrag, der rund 350 Organisationen des Bundes den Einsatz abgesicherter Smartphones der Telekom-Tochter ermöglicht. Die Einführung der sicheren mobilen Kommunikation in den Behörden erfolgt schrittweise, den Anfang machen ausgewählte Bundesministerien und Behörden.

ZDNet.de Redaktion

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