Fraunhofer IML hilft Firmen bei der ERP-Auswahl

Das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (Fraunhofer IML) bietet Firmen bereits seit einiger Zeit Unterstützung bei der analytischen Vorbereitung, der ERP-Systemauswahl und der ERP-Einführung an. Dabei geht das Institut von einer Analyse und Optimierung der betrieblichen Unternehmensabläufe und Organisationsstrukturen aus. Das dazu passende System und die passenden Implementierungswege zu finden ist erst der zweite Schritt.

Auf der CeBIT (Halle 5, Stand A55) stellt das Fraunhofer IML die Ergebnisse einer Studie zur ERP-Systemauswahl und Einführung vor. Im Rahmen der Studie wurde zudem die Online-Datenbank www.erp-logistics.com entwickelt, mit deren Hilfe Unternehmen eigenständig eine ERP-Vorauswahl treffen können.

Derzeit sind 50 Systeme in der Datenbank erfasst. Dazu gehören mittelständische deutsche Lösungen, etwa von Alpha Business Solutions, Psipenta oder RZW Cimdata, ebenso wie die der Branchengrößen SAP, Infor und Microsoft. Aber auch die Mittelklasse der ERP-Anbieter ist gut vertreten, zum Beispiel durch Lösungen von Epicor und Lawson.

Eine ERP-Lösung schaffen sich Unternehmen nicht alle Tage an. Daher sind sie dann, wenn sie ein ERP-System suchen, meistens überfordert. Ihnen fehlen die Erfahrung und das notwendige Know-how. Viele wenden sich daher an Berater. Aber auch die Auswahl des richtigen Beraters ist oft schon ein Problem, denn diese stehen häufig einem oder mehreren Herstellern deutlich näher als den anderen, so dass mit der Auswahl des Beraters eigentlich auch schon die Entscheidung für das ERP-System gefallen ist – egal, ob das die zu beratende Firma weiß oder nicht.

Wird die Systemauswahl in Eigenregie vorgenommen, sind alleine für die Erstellung eines Lasten- oder Pflichtenheftes mehrere Workshops durchzuführen, um Prozesse und Funktionalitäten aufzunehmen und festzulegen. Und oft versperrt das Pflichtenheft den Blick auf die wirklich wichtigen Aspekte einer Lösung, da nur schwer zu entscheiden ist, wie wichtig für die endgültige Entscheidung die dort abgefragte Funktionen tatsächlich sind.

Zudem werden Optimierungspotenziale oft nicht aufgedeckt, da die Teilnehmer alle aus der Firma stammen und etablierte Gewohnheiten nur schwer ablegen können. Durch die Bemühungen der Hersteller, Branchensoftware zu entwickeln und ihre Software zur besseren Anpassbarkeit in Module zu unterteilen, wird die Auswahl größer und eine feinere Anpassung möglich. Gleichzeitig macht dies den ERP-Markt durch die entstehende Vielzahl von Variationsmöglichkeiten aber noch unübersichtlicher.

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ZDNet.de Redaktion

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