Die Übertragungsrate von USB wurde in den vergangenen Jahren angesichts immer größerer und schnellerer Speicher zum Flaschenhals. Denn das inzwischen neun Jahre alte USB 2.0 schafft theoretisch maximal 60 MByte/s (480 MBit/s). In der Praxis bleiben davon nur rund 40 MByte übrig. Die Datenvolumen sind aber erheblich gestiegen.
Den Bedarf haben die Hersteller und das USB Implementers Forum schon länger erkannt. Ihre Antwort darauf ist USB 3.0. Nachdem der Vorgänger USB 2.0 als „High-Speed-USB“ vermarktet wurde, muss es bei 3.0 schon „Superspeed USB “ sein. Die Spezifikation dafür wurde im November 2008 verabschiedet.
Vor einem Jahr, zur CeBIT 2009, stellte das USB Implementers Forum seine Rahmenbedingungen auch in Deutschland vor. „Super Speed USB“ mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von theoretisch bis zu 600 MByte/s soll USB 2.0 ablösen. Inzwischen sind die ersten USB-3.0-Geräte auch hierzulande auf dem Markt.
Der Fahrplan wurde also weitgehend eingehalten. Auf dem Intel Developer Forum im September 2009 zeigten unter anderem Asus und Fujitsu erste Produkte. Im November zogen dann Buffalo und Freecom mit externen USB-3.0-Festplatten sowie Super Talent mit einem USB-3.0-Speicherstick nach. Zur CES Anfang Januar in Las Vegas kam nochmal ein ganzer Schwung von Ankündigungen, etwa von Western Digital.
Stand heute hat das USB Implementers Forum rund 50 USB-3.0-Produkte zertifiziert. Die Palette reicht von USB-Sticks über Mainboards bis zu externen Festplatten. Viele weitere befinden sich im Erprobungsprozess. Die dafür verfügbaren Kapazitäten sind bis September ausgebucht. In Halle 17 der CeBIT 2010 gab es die meisten der bereits zertifizierten Produkte zu sehen, aber auch zahlreiche, die den Schritt noch vor sich haben. Die Preise liegen im Allgemeinen nur knapp über denen vergleichbarer USB-2.0-Produkte. Sie stellen also kaum eine Hürde für die Anschaffung dar.
ZDNet sprach auf der Messe mit Jeff Ravencraft, Präsident und Vorstand des USB Implementers Forum, über den Stand und die Pläne für USB 3.0 sowie die weiteren Aussichten für die zuletzt etwas ins Hintertreffen geratene Technologie „Wireless USB“.
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