Vier von fünf Erwachsenen sehen einen Zugang zum Internet als Grundrecht an. Das ist das Ergebnis einer Umfrage (PDF) von BBC World Service unter 27.900 volljährigen Internetnutzern in 26 Ländern. Die meiste Zustimmung verzeichneten die von der BBC beauftragten Meinungsforscher von GlobeScan in China (87 Prozent), Mexiko (94 Prozent) und Südkorea (96 Prozent).
In Finnland und Estland gibt es schon einen gesetzlichen Anspruch auf einen Breitband-Internetanschluss. Auch das Europäische Parlament sprach sich im Mai 2009 dafür aus, dass der Zugang zum Internet, ähnlich wie die Meinungsfreiheit, zu einem Grundrecht in Europa wird.
Die Studie zeigt zudem, dass mehr als die Hälfte der Internetnutzer jede Form einer staatlichen Regulierung ablehnt. Durchschnittlich 44 Prozent gaben an, nicht ohne das Internet leben zu können. 78 Prozent hat das Internet angeblich mehr Freiheiten gebracht. Neun von zehn Anwendern lernen über das Internet, und 51 Prozent verbringen ihre Freizeit in Sozialen Netzwerken.
Für 48 Prozent der Befragten ist das Internet ein Ort, an dem sie gefahrlos ihre Ansichten äußern können, 49 Prozent sind gegenteiliger Meinung. Viel Skepsis herrscht in diesem Punkt in Japan, Südkorea, Frankreich, Deutschland und China. Im Gegensatz dazu fühlen sich die meisten Inder, Ghanaer und Kenianer sicher, wenn sie im Internet ihre Meinung offen sagen.
Hierzulande stellt das Internet für 60 Prozent der Nutzer eine wichtige Informationsquelle dar, rund ein Viertel nutzt es vorwiegend zur Kommunikation. Mehr als drei Viertel der Deutschen betrachten einen Internetzugang als Grundrecht. Bei der Nutzung Sozialer Netzwerke bildet Deutschland das Schlusslicht: Nur 18 Prozent besuchen der Studie zufolge regelmäßig Websites wie Facebook oder MySpace.
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