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Bericht: Börsengang von Kabel Deutschland soll 700 Millionen Euro einbringen

Der Eigentümer von Kabel Deutschland (KDG), Providence Equity Partners, will den Kabelnetzbetreiber am 22. März an die Börse bringen. Das meldet die Financial Times Deutschland (FTD) unter Berufung auf einen am Montag veröffentlichten Börsenprospekt des Unternehmens. Von dem Börsengang erhofft sich der US-Finanzinvestor Einnahmen in Höhe von 700 Millionen Euro.

Wie es heißt, will Providence 45 Millionen KDG-Aktien ausgeben, was der Hälfte der Unternehmensanteile entspricht. Bei großer Nachfrage plant der Finanzinvestor, bis zu 6,75 Millionen weitere Anteilsscheine auszugeben, und sich damit von seiner Mehrheit an dem Kabelnetzbetreiber zu trennen. Die Erlöse aus dem Börsengang sollen vollständig an die Eigentümer gehen, Kabel Deutschland wird demnach kein Geld zufließen.

Organisiert wird der Börsengang des größten deutschen Kabelnetzbetreibers von der Deutschen Bank, J.P. Morgan, Morgan Stanley sowie UBS. Die Angebotsfrist für Investoren soll am 11. März beginnen und am 19. März enden. Zwischen dem 10. und 12. März will das Unternehmen eine Preisspanne bekannt geben, innerhalb der die Anleger ihre Zeichnungsgebote abgeben können.

Ende Januar hatte FTD berichtet, dass Kabel Deutschland vor einer Übernahme durch Finanzinvestoren stehe. Die Interessenten, darunter Advent International, BC Partners, Carlyle und CVC Capital Partners, sollten mehr als 5,2 Milliarden Euro für den größten deutschen Kabelnetzbetreiber geboten haben. Insider schließen nicht aus, dass Kabel Deutschland ähnlich wie Unitymedia kurz vor dem Börsengang doch noch von einem Investor übernommen wird.

Kabel Deutschland ist in 13 Bundesländern vertreten und versorgt mehr als neun Millionen Haushalte. Im ersten Halbjahr seines Geschäftsjahres 2009/2010, das am 31. März 2010 endet, erreichte das Unternehmen knapp die Gewinnzone. Der Überschuss stieg zwischen dem 1. April und dem 30. September 2009 auf vier Millionen Euro. Der Umsatz wuchs im Jahresvergleich um zehn Prozent von 668,5 Millionen auf 735,5 Millionen Euro.

ZDNet.de Redaktion

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