Mit einer Woche Verspätung hat das von Red Hat gesponserte Fedora-Projekt die einzige geplante Alpha seiner Linux-Distribution Fedora 13 (Codename Goddard) freigegeben. Sie bietet neben aktualisierter Software über 40 neue Funktionen, die jedoch noch nicht alle vollständig sind. Die Final wird nach einer Beta laut offiziellem Zeitplan am 11. Mai erscheinen.
Fedora 13 Alpha nutzt den Linux-Kernel 2.6.32. Als Desktop-Umgebungen stehen Gnome 2.30 und KDE 4.4 zur Verfügung.
Zu den Neuerungen zählen eine automatische Installation von USB-Druckertreibern (per PackageKit und RPM) und Sprachpaketen, 3D-Unterstützung für Nvidia-Grafikkarten mittels des freien Nouveau-Treibers sowie eine integrierte Farbverwaltung für Monitore, Drucker und Scanner. Auch die Benutzerkontenverwaltung haben die Entwickler überarbeitet. Der NetworkManager stellt nun alle Netzwerkverbindungen (Dial-Up, Breitband, WLAN, Bluetooth) dar und lässt sich auf Wunsch auch über die Kommandozeile bedienen.
Für Entwickler stehen erweiterte Funktionen zur Leistungsmessung und zum Debugging bereit. Python 2.6 und Python 3 können ab sofort parallel installiert werden. NetBeans 6.8 liefert vollständige Unterstützung für Java 6 EE.
Systemadministratoren profitieren von einem System Security Services Daemon (SSSD), der die Anmeldung an Domänen durch die Zwischenspeicherung von Anmeldedaten erleichtert. NFS 4 bringt mehr Performance und ermöglicht die Kommunikation über das IPv6-Protokoll. Das aktualisierte Dateisystem Btrfs unterstützt jetzt Snapshots. Zudem wurde die Groupware Zarafa in die Distribution aufgenommen. Eine Liste aller Neuerungen findet sich in den Release Notes.
Die Alpha von Fedora 13 kann ab sofort als DVD- oder CD-Image für 32- und 64-Bit-Systeme sowie als Live-CD mit Gnome- oder KDE-Desktop via Bittorent heruntergeladen werden. Alternativ steht sie auch auf den Mirror-Servern des Projekts zum Download bereit.
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