IBM forscht über mobile Geräte für Analphabeten

IBM hat ein Forschungsprojekt zur Entwicklung mobiler Geräte gestartet, die für behinderte Menschen oder Menschen, die nicht lesen können, leichter benutzbar sind. Dabei arbeitet Big Blue mit dem indischen National Institute of Design und dem japanischen Research Center for Advanced Science and Technology zusammen.

Das Ziel ist die Entwicklung einer einheitlichen, leicht verständlichen Oberfläche für Mobilgeräte. Da Informationen in digitaler Form immer wichtiger werden, müsse man das Internet für einen größeren Kreis von Menschen zugänglicher machen, so IBM. Zu diesem Kreis zählten auch Analphabeten, Blinde, Gehörlose, Senioren und Menschen in Entwicklungsländern.

IBM-Forscher in Tokio und ein Team des japanischen Research Center werden sich darauf konzentrieren, Mobiltechnik für die immer älter werdende Bevölkerung der Insel zu vereinfachen. In Indien geht es IBM Research und dem Design Institute um Menschen, die gar nicht oder nur schlecht lesen können. Sie sollen mit Hilfe von Mobilgeräten auf wichtige Informationen zugreifen können.

„Durch dieses gemeinsame Forschungsprojekt werden wir die wahren Bedingungen und Probleme beim Informationszugriff herausfinden, denen sich ältere Menschen und Menschen in Entwicklungsländern heute gegenüber sehen“, schreibt ein japanischer IBM-Vertreter. „Wir konzentrieren uns auf Mobilgeräte, die ein ungeheures Potential als Hilfsmittel für die Menschen haben. Unsere Ergebnisse werden uns dabei helfen, bezahlbare Dienste für breite Bevölkerungsschichten anzubieten, die immer noch von zentralen Informationsquellen abgeschnitten sind.“

Alle Software-Produkte, die von IBM Research und den Universitäten entwickelt werden, sollen laut IBM als Open-Source-Code erscheinen. Damit wären sie für Regierungen und Unternehmen frei benutzbar. Die Partnerschaften sind Teil des Open Collaborative Research-Programms. Dabei arbeitet das Unternehmen mit Universitäten an der Entwicklung von neuen, offenen Technologien. Das Research Center aus Tokio ist die erste japanische Einrichtung, die an dem Programm teilnimmt.

IBM hat sich in Indien bereits mit der „Spoken-Web„-Technik einen guten Ruf erworben. Mit „Spoken Web“ können Analphabeten, Sehbehinderte und Blinde über ein Telefon sprachbasierte Websites einrichten und diese per Telefon abhören. Als „Web-Adresse“ bekommt jede Site eine eigene Telefonnummer.

ZDNet.de Redaktion

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