Google hat Version 1.0 der Spezifikation seiner offenen Programmierschnittstellen (API) für Social-Networking-Anwendungen namens OpenSocial veröffentlicht. Die APIs ermöglichen es Entwicklern, Applikationen für Soziale Netzwerke zu erstellen, die OpenSocial unterstützen. An dem Projekt sind nahezu alle Anbieter wie LinkedIn, MySpace, die VZ-Gruppe, Xing und Yahoo beteiligt – nur Facebook setzt auf eine eigene Entwicklerplattform.
Kernpunkt der neuen OpenSocial-Spezifikation ist die Modularität. Damit will Google den teils sehr unterschiedlichen Anforderungen an die APIs gerecht werden.
Eine einheitliche Lösung funktioniere bei OpenSocial nicht, da die verwendeten Container je nach Anbieter unterschiedliche Daten bereitstellen müssten – bei manchen seien es soziale Daten, bei anderen nicht, schreibt Lane LiaBraaten im Namen der OpenSocial-Community in einem Blogeintrag. Auch der Zugriff auf die Informationen erfolge auf unterschiedliche Weise, entweder über Webservices oder über Minianwendungen (Gadgets). Daher sollen sich Anbieter für die Implementierung künftig einzelne Elemente herausgreifen können, die im konkreten Anwendungsfall sinnvoll sind.
Zudem definiert die Spezifikation Erweiterungspunkte für zusätzliche Funktionen, die nicht von der Spezifikation abgedeckt werden. Das standardisierte Verfahren soll eine spätere Aufnahme in die Spezifikation oder die Übernahme in andere OpenSocial-Container erleichtern.
Version 1.0 der OpenSocial-Spezifikation unterscheidet vier Compliance-Modelle: Core API Server zum standardisierten Bereitstellen von Daten über Webservices, Core Gadget Server für das Rendering von Minianwendungen, Social API Server für den einheitlichen Zugriff auf soziale Daten via Webservice und Social Gadget Server, um Gadgets zu rendern und ihnen zusätzlich das Auslesen sozialer Daten zu ermöglichen.
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