Umstieg auf Windows 7: Diese Werkzeuge helfen Firmen

Windows Vista war ein Flop und die meisten deutschen Unternehmen sind bei Windows XP als Basis ihrer Anwendungen stehengeblieben. Aber das Lebensende für Windows XP ist in Sicht: Im Februar hat Microsoft bekannt gegeben, dass am 13. Juli der Support für Windows XP mit dem Service Pack 2 sowie Windows 2000 ausläuft. Um weiter in den Genuss von Security Updates zu kommen, müssen die Anwender auf Windows XP Service Pack 3 umstellen.

Da bietet es sich an, gleich Nägel mit Köpfen zu machen, und einen Wechsel auf das modernere Windows 7 in Erwägung zu ziehen. Windows 7 ist zwar auch kein perfektes System und es haben sich schon einige Probleme gezeigt, vor allem bei der ewigen Baustelle Sicherheit, aber es ist doch sehr viel leistungsfähiger als seine Vorgänger.
Bevor aber eine Migration ins Auge gefasst wird, sollten sich die IT-Entscheider gründlich vorbereiten und einige wichtige Fragen stellen:

  • Arbeitet bestehende Hardware problemlos mit dem neuen Betriebssystem zusammen?
  • Lassen sich alte Anwendungen weiter verwenden?
  • Wie lange dauert das Migrationsprojekt. Wie viel Aufwand ist für das Training von Administratoren und Anwendern zu veranschlagen?
  • Welche Vorteile lasse sich erzielen, wenn gleichzeitig mit einer Migration auch die Standardisierung vorangetrieben wird?
  • Bietet eine Migration echte finanzielle Vorteile?
  • Wie sieht es mit der Sicherheit aus?

Um diese Fragen hinreichend zu beantworteten, sollte zunächst einmal eine genaue Bestandsaufnahme der IT im Unternehmen vorgenommen werden.

Denn eine Migration ist auch eine Chance, um Über- oder Unterlizenzierung von Software zu erkennen und zu beseitigen. Als nächstes sollte ein Kompatibilitätstest der vorhandenen Software vorgenommen werden: Gerade bei Fachanwendungen und Individualsoftware kann es zu Problemen kommen. Glücklicherweise ist diese Schwierigkeit nicht mehr so gravierend wie bei früheren Updates, denn mittlerweise ist es möglich, diese Klippe mit Virtualisierung zu umschiffen. Windows 7 bringt hierzu schon Bordmittel mit, etwa die so genannte Anwendungskompatibilitätsliste.

Auch der Windows XP Mode soll dafür sorgen, dass auch Problemkinder laufen. Das klappt aber nur eingeschränkt. Bei Anwendungen, für die Windows-7-Treiber fehlen, kommt es meist auch im XP-Mode zu Problemen. Oft fehlt schlicht und einfach die DirectX-Unterstützung im Virtual PC 7.

Der Windows-7-XP-Mode funktionierte bis vor kurzem nur auf Rechnern mit hardwareseitiger Virtualisierungsunterstützung. Microsoft hat die Hardwarebeschränkung des Windows 7 XP Mode inzwischen jedoch aufgehoben. Der Kompatibilitätsmodus für Microsofts älteres Betriebssystem kann somit nun auch auf Computern ausgeführt werden, die keine Hardwarevirtualisierung wie Intel VT oder AMD-V unterstützen oder bei denen diese Funktion im BIOS nicht aktiviert ist.

Gavriella Schuster, Leiterin des Bereichs Windows Commercial Product Management, räumte in einem Telefoninterview mit ZDNet ein, dass die Frage, ob ein PC Hardware-Virtualisierung unterstütze oder nicht, bei einigen Kunden für Verwirrung gesorgt habe. Um mehr Nutzern die Möglichkeit zu geben, die Vorteile des XP-Modus zu nutzen, habe Microsoft einen Weg gefunden, auf die Hardwarevirtualisierung auf BIOS-Ebene zu verzichten.

Microsoft sieht vor allem Geschäftskunden als potenzielle Nutzer des XP-Mode. Firmenadministratoren müssen sich jedoch darüber im Klaren sein, dass sich durch den XP-Mode die Anzahl ihrer zu verwaltenden PCs schlicht und einfach verdoppelt. Ein virtueller Computer verursacht den gleichen Verwaltungsaufwand wie ein physischer.

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ZDNet.de Redaktion

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