Microsoft hat ein neues Konzept für modulare Rechenzentren vorgestellt. Ähnlich dem im Oktober 2009 in Chicago eröffneten Rechenzentrum werden die Server in vorgefertigten Containern geliefert. Ein herkömmliches Gebäude mit Strom- und Wasseranschlüssen zur Kühlung soll künftig nicht mehr notwendig sein.
„Unser Plan für die Zukunft sieht vor, dass wir bis auf ein Betonfundament alles vorbereiten und vor Ort assemblieren: die IT, mechanische und elektrische Bauteile sind alle in vorgefertigten Komponenten enthalten, die wir ein ‚ITPAC‘ (IT Pre-Assembled-Components) nennen“, schreibt General Manager Kevin Timmons in einem Blogeintrag.
Für die Herstellung verwende Microsoft wiederverwertbare Materialien wie Stahl und Aluminium, so Timmons. Die Kühlung erfordere eine einzige Wasserleitung. Auch sei der vor Ort vorhandene Wasserdruck ausreichend. Durch die zusätzliche Verwendung von Außenluft zur Temperaturregulierung sinke der Wasserverbrauch gegenüber traditionellen Rechenzentren auf rund ein Prozent.
Ein Container soll nach Unternehmensangaben zwischen 400 und 2500 Server aufnehmen und zwischen 200 und 600 Kilowatt Strom benötigen. Er kann wahlweise in einem Gebäude oder – mit einer zusätzlichen Außenverkleidung – im Freien aufgestellt werden. Eine einzelne Person arbeite durch die Automatisierung verschiedener Produktionsschritte nur rund vier Tage an einem Container. Die Herstellung zeigt Microsoft in einem Video (zum Abspielen ist Silverlight erforderlich).
„Wir glauben, dass wir mit dem neuen Ansatz im Vergleich zu herkömmlichen Rechenzentren die Zeit halbieren können, die für den Aufbau neuer Cloud-Computing-Kapazitäten benötigt wird“, heißt es weiter in dem Blogeintrag. Gleichzeitig würden die Kosten deutlich sinken. „Das gibt uns die Flexibilität, zu wachsen, ohne im Vorfeld viel Geld in ein Rechenzentrum investieren zu müssen und darauf zu hoffen, dass es nachher auch wirklich benötigt wird.“
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