Microsoft hat die Bedienoberfläche seiner Suchmaschine Bing neu gestaltet. Das unter dem Codenamen „Oslo“ entwickelte Update soll im Lauf der nächsten Wochen schrittweise eingeführt werden. Ab sofort können erst einmal etwa fünf Prozent der US-Nutzer die Änderungen sehen.
Zu den Neuerungen des Updates gehört eine sogenannte „Bing Box“. In ihr werden unterschiedliche Ergebnisse zu einer Anfrage zusammengefasst. Eine Suche nach der Sängerin „Lady Gaga“ liefert beispielsweise einen Link zu ihrer offiziellen Website, eine Liste mit Tourdaten, ein Foto und ihre jüngste Twitter-Nachricht.
Mit „Quick Tabs“ will Microsoft den direkten Zugriff auf Nachrichten, Bilder, Videos oder andere Arten von Informationen vereinfachen. Bisher waren diese Kategorien in einer Liste am linken Bildrand angeordnet, wo sie nach Unternehmensangaben nicht die gewünschte Aufmerksamkeit erhielten.
„Eine Liste sagte den Leuten, sie sollen sich einen Eintrag aussuchen“, sagte Microsoft-Sprecher Brian MacDonald. Tabs hingegen weckten mehr Neugierde, und die Wahrscheinlichkeit sei höher, dass sich Nutzer mit allen Auswahlmöglichkeiten beschäftigten.
Eine Bedienung per Tabs hatte Microsoft schon bei der Entwicklung von Bing in Betracht gezogen, aber wieder verworfen. Das Unternehmen testete über einen Zeitraum von mehreren Monaten Tabs sowie Navigationsleisten am linken oder rechten Bildrand und entschied sich schließlich für ein Menü auf der linken Seite.
Mit der Überarbeitung verabschiedet sich Microsoft aber nicht vollständig vom alten Layout. Die Leiste am linken Bildrand enthält weiterhin den Suchverlauf, verwandte Suchbegriffe und andere Links, um Suchergebnisse zu verfeinern.
Ob das neue Interface auch außerhalb der USA eingeführt wird, hat man angeblich noch nicht entschieden. Microsoft unterhält weltweit mehrere, an lokale Gegebenheiten angepasste Versionen von Bing.
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