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Suchmaschinen: Wie Microsoft gegen Google punkten will

Was die Einschätzung von Bing schwierig macht ist, dass Microsoft weltweit mehrere, an lokale Gegebenheiten angepasste Versionen davon unterhält. In Deutschland ist Bing etwa immer noch in Beta. Wann dieser Status verlassen werden soll, ist derzeit noch unklar.

Jordi Ribas, General Manager von Microsofts europäischem Search Technology Center, gab kürzlich auf der Search Marketing Expo in München jedoch immerhin einen Ausblick, in welche Richtung sich die Microsoft-Suche weiterentwickeln wird. Zwar seien stets auch länderspezifische Zusatzfunktionen und Modifikationen vorgesehen, einen guten Eindruck von der groben Marschroute erhalte man jedoch auf der britischen Bing-Seite – der einzigen außerhalb der USA, die den Beta-Status bereits verlassen hat.

Wichtigste Voraussetzung, so Ribas, ist zunächst einmal, dass die Qualität der Suchergebnisse stimmt. Daran, so räumte er ein, arbeite man derzeit noch, auch wenn sich seit dem Start im Frühsommer vergangenen Jahres bereits einiges verbessert habe. Die Suchergebnisse selbst seien aber nur eine Seite der Medaille. Die andere sei deren Aufbereitung und Präsentation. Denn, so Ribas, „die Zeit der seitenlange Listen mit blauen Links ist vorbei.“ Seine Begründung: Die Suchabsichten der Nutzer hätten sich in den vergangenen Jahren verändert. Es gehe nicht mehr darum, eine URL zu finden, sondern eine Information. Genau das sei aber mit der wachsenden Zahl von Websites immer schwerer geworden.

Der Microsoft-Manager untermauert das mit ein paar Zahlen aus einer internen Nutzerstudie. Beispielsweise liefere nur jede vierte Suchanfrage das gewünschte Ergebnis auf der ersten Seite. Bei 42 Prozent der Websuchen müssten die Nutzer ihre Suche daher verfeinern, etwa indem sie nicht nur nach „Hotel München“ sondern im zweiten Schritt nach Drei Sterne Hotel München“ suchen.

Weiter werde die Hälfte der insgesamt mit Websuche verbrachten Zeit auf lediglich fünf Prozent der Suchen verwendet. Das heißt: Während einiges sehr rasch gefunden wird lässt sich anderes nur durch eine Vielzahl immer wieder modifizierter Suchanfragen und den Besuch zahlreicher Websites finden, die in der Liste der Suchergebnisse das Gesuchte scheinbar liefern, letztendlich aber doch nicht enthalten.

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ZDNet.de Redaktion

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