Google erwägt angeblich, im Rahmen einer Partnerschaft mit Adobe dessen Plattform Flash eng in den Browser und das Betriebssystem Chrome einzubinden. Das berichten gewöhnlich zuverlässige Quellen von ZDNet.com. Eine Ankündigung dazu soll heute im Lauf des Tages in den USA erfolgen.
Eine solche Strategie wäre ein interessanter Schachzug gegen Apple, dessen in Kürze startendes iPad Flash bekanntlich nicht unterstützt. Die Beziehungen zwischen Apple und Adobe sind bestenfalls unterkühlt. Wenn sich Google und Adobe enger verbinden, positionieren sie sich zugleich gegen Apple.
Auch jetzt gibt es schon ein Flash-Plug-in für Chrome. Die heutige Ankündigung könnte eine langfristige Bindung sein oder das Betriebssystem Chrome betreffen. Vorab wollte keine der beiden Firmen Stellung beziehen.
Bei der Bekanntgabe der Quartalsergebnisse vergangene Woche hatte Adobe-CEO Shantanu Narayen eine gute Zusammenarbeit mit Google und Ärger mit Apple anklingen lassen. Er sagte: „Ich glaube, wir sind in dieser Frage immer deutlich gewesen, dass wir nämlich Flash auf jede Plattform bringen wollen, die einen Bildschirm hat, und dass das unabhängig von deren Technik ist. Sie haben vermutlich Flash schon auf Handys unterschiedlicher Anbieter gesehen. Auf dem Mobile World Congress hat es unter anderem Eric Schmidt während seiner Rede vorgeführt. Das Ganze hat mit Technik nichts zu tun. Es ist ein Apple-Problem, und ich denke, darüber müssen Sie mit denen sprechen.“
Ein Paket aus Chrome und Flash wäre keine Revolution des Internets. Für Adobe aber könnte eine solche Zusammenarbeit eine wichtige Aufwertung sein. Das Unternehmen hat auch durch Kritik führender Sicherheitsanbieter an seinen Produkten Flash und PDF viel von seinem Renommee eingebüßt. Auch erwarten viele, dass der kommende Web-Standard HTML 5 Flash überflüssig machen wird.
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