Unix-Streit: Gericht spricht Unix-Rechte Novell zu

Ein Geschworenengericht in Salt Lake City hat der SCO Group die Urheberrechte an Unix endgültig abgesprochen und sie Novell zuerkannt. Damit folgte die Jury einem Richterspruch vom November 2008, den SCO allerdings im August 2009 erfolgreich angefochten hatte.

Der Entscheidung der Geschworenen zufolge hat Novell sein geistiges Eingentum an Unix nicht mitverkauft, als es sein Unix-Geschäft an SCO veräußerte. Novell-CEO Ron Hovsepian zeigte sich erfreut über das Urteil: „Das sind gute Neuigkeiten für Novell, für Linux und die ganze Open-Source-Community. Wir haben schon immer gesagt, dass diesem Vorgehen gegen Linux jegliche Grundlage fehlt, und sind froh, dass die Jury dem zugestimmt hat – und zwar einstimmig“, wird er in einer Mitteilung zitiert.

Insgesamt zieht sich das Verfahren um die Unix-Copyrights nun schon über sieben Jahre hin. Und selbst jetzt ist kein Ende in Sicht, weil der vorsitzende Richter noch über einige Klagepunkte entscheiden muss und SCO nicht müde wird, neue Anträge zu stellen.

Gegenüber der Salt Lake City Tribune kündigte der Konkursverwalter des seit 2007 insolventen Unternehmens, Edward Cahn, an, unabhängig von der jetzigen Entscheidung weiter gegen IBM vorgehen zu wollen. SCO wirft IBM vor, illegal Codesequenzen von Unix nach Linux übertragen zu haben. Daher habe SCO Anspruch auf Lizenzgebühren in Millionenhöhe.

Anfang August 2009 hatte ein Insolvenzgericht dem Unternehmen untersagt, Teile seines Geschäfts zu veräußern, und Cahn zum Treuhänder bestellt, der die Geschäfte des Managements überwachen soll. Das Insolvenzgericht kritisierte, dass nach einem Verkauf der Unix-Sparte die Streitigkeiten um die Unix-Rechte SCOs einziger „Geschäftsbereich“ war.

ZDNet.de Redaktion

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