Microsoft hat angekündigt, den Support für Intels Itanium-Architektur einzustellen. Laut einem Blogeintrag ist Windows Server 2008 R2 die letzte Version des Serverbetriebssystems, die es auch in einer Variante für Itanium-Prozessoren geben wird. Gleiches gilt für Visual Studio 2010, das im April erscheint, und das für Mai angekündigte Release 2 von SQL Server 2008.
Dan Reger, Senior Technical Product Manager bei Microsoft, sagt, dass neue und leistungsfähigere x64-Technologien von Intel und AMD Itanium überholt hätten. Die Ankündigung ändere nichts an den Supportzeiträumen der genannten Produkte. „Mainstream-Support für Windows Server 2008 und Server 2008 R2 für Itanium-basierte Systeme endet am 9. Juli 2013, während der erweiterte Support bis zum 10. Juli 2018 weiterläuft. Das sind mehr als acht Jahre“, schreibt Reger.
Microsofts Ankündigung sollte wenig Einfluss auf die Nachfrage nach Itanium-Servern haben. Schätzungen von IDC zufolge werden in Europa 61 Prozent der Itanium-Server mit Unix ausgeliefert. 29 Prozent der Itanium-Server laufen unter Linux, nur 5 Prozent unter Windows.
Ende Dezember hatte Red Hat angekündigt, ab dem Release 6 von Red Hat Enterprise Linux (RHEL) die Architektur von Intels Itanium-Prozessor nicht mehr zu unterstützen. Das Unternehmen begründete den Schritt mit der geringen Zahl der installierten Itanium-Systeme.
Die aktuelle Itanium-Generation hatte Intel nach jahrelangen Verzögerungen Anfang Februar vorgestellt. Die CPUs mit dem Codenamen Tukwila sind für den Einsatz in missionskritischen Servern positioniert, deren Leistung ein sekundäres Kriterium ist. Allerdings stellen nur noch Hewlett-Packard und SGI Rechner mit Itanium-CPU her. Die Architektur gilt als gescheitert.
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