Adobe hat einen Workaround für eine Lücke in den PDF-Spezifikationen veröffentlicht, die es ermöglicht, nach nur geringer Interaktion mit einem Nutzer in PDF-Dateien eingebetteten Schadcode auszuführen. Das Unternehmen rät Nutzern seiner PDF-Produkte Adobe Reader und Acrobat, eine Einstellung in den Anwendungen zu verändern, um die Folgen eines Angriffs einzugrenzen.
Anwender sollen in den Voreinstellungen, die über das Menü „Bearbeiten“ aufgerufen werden können, in der Kategorie „Berechtigungen“ den Haken beim Eintrag „Nicht-PDF-Dateianlagen dürfen in externen Anwendungen geöffnet werden“ entfernen. Nach Auskunft der Adobe-Sprecherin Wiebke Lips wird dadurch verhindert, dass andere als PDF-Dateianlagen beim Öffnen einer PDF-Datei ausgeführt werden.
Administratoren können die Änderung auch über die Windows-Registrierungsdatenbank (Registry) vornehmen. Dazu müssen sie den Wert (DWORD) des Schlüssels “ HKCUSoftwareAdobeAcrobat ReaderOriginalsbAllowOpenFile“ auf „0“ setzen.
Adobe sucht weiter nach Möglichkeiten, um die Auswirkungen des Fehlers abzuschwächen. Auch die Veröffentlichung eines Patches sei nicht ausgeschlossen, so das Unternehmen.
Für den ebenfalls betroffenen Foxit Reader steht ein Update bereit. Es sorgt dafür, dass eine Warnmeldung eingeblendet wird, sobald in PDF-Dateien eingebetteter Code ausgeführt werden soll. Hacker könnten mittels Social Engineering einen Anwender aber immer noch dazu bewegen, die Ausführung von Nicht-PDF-Dateianlagen zuzulassen.
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