Categories: SicherheitSoftware

Adobe empfiehlt Workaround für Lücke in PDF-Spezifikation

Adobe hat einen Workaround für eine Lücke in den PDF-Spezifikationen veröffentlicht, die es ermöglicht, nach nur geringer Interaktion mit einem Nutzer in PDF-Dateien eingebetteten Schadcode auszuführen. Das Unternehmen rät Nutzern seiner PDF-Produkte Adobe Reader und Acrobat, eine Einstellung in den Anwendungen zu verändern, um die Folgen eines Angriffs einzugrenzen.

Anwender sollen in den Voreinstellungen, die über das Menü „Bearbeiten“ aufgerufen werden können, in der Kategorie „Berechtigungen“ den Haken beim Eintrag „Nicht-PDF-Dateianlagen dürfen in externen Anwendungen geöffnet werden“ entfernen. Nach Auskunft der Adobe-Sprecherin Wiebke Lips wird dadurch verhindert, dass andere als PDF-Dateianlagen beim Öffnen einer PDF-Datei ausgeführt werden.

Administratoren können die Änderung auch über die Windows-Registrierungsdatenbank (Registry) vornehmen. Dazu müssen sie den Wert (DWORD) des Schlüssels “ HKCUSoftwareAdobeAcrobat ReaderOriginalsbAllowOpenFile“ auf „0“ setzen.

Adobe sucht weiter nach Möglichkeiten, um die Auswirkungen des Fehlers abzuschwächen. Auch die Veröffentlichung eines Patches sei nicht ausgeschlossen, so das Unternehmen.

Für den ebenfalls betroffenen Foxit Reader steht ein Update bereit. Es sorgt dafür, dass eine Warnmeldung eingeblendet wird, sobald in PDF-Dateien eingebetteter Code ausgeführt werden soll. Hacker könnten mittels Social Engineering einen Anwender aber immer noch dazu bewegen, die Ausführung von Nicht-PDF-Dateianlagen zuzulassen.


Nutzer können in den Einstellungen von Adobe Reader und Acrobat das Öffnen von Nicht-PDF-Dateianlagen in externen Anwendungen abwählen (Screenshot: ZDNet).

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Microsoft verschiebt erneut Copilot Recall

Die Entwickler arbeiten noch an weiteren „Verfeinerungen“. Windows Insider erhalten nun wohl eine erste Vorschau…

15 Stunden ago

GenKI im Job: Mitarbeitende schaffen Tatsachen

Laut Bitkom-Umfrage werden in jedem dritten Unternehmen in Deutschland private KI-Zugänge genutzt. Tendenz steigend.

17 Stunden ago

97 Prozent der Großunternehmen melden Cyber-Vorfälle

2023 erlitten neun von zehn Unternehmen in der DACH-Region Umsatzverluste und Kurseinbrüche in Folge von…

17 Stunden ago

„Pacific Rim“-Report: riesiges, gegnerisches Angriffs-Ökosystem

Der Report „Pacific Rim“ von Sophos beschreibt Katz-und-Maus-Spiel aus Angriffs- und Verteidigungsoperationen mit staatlich unterstützten…

21 Stunden ago

DeepL setzt erstmals auf NVIDIA DGX SuperPOD mit DGX GB200-Systemen

NVIDIA DGX SuperPOD soll voraussichtlich Mitte 2025 in Betrieb genommen und für Forschungsberechnungen genutzt werden.

21 Stunden ago

Latrodectus: Gefährlicher Nachfolger von IcedID

Latrodectus, auch bekannt als BlackWidow, ist auch unter dem Namen LUNAR SPIDER bekannt.

21 Stunden ago