SAP hat mit dem Umbau seiner Entwicklungsabteilung begonnen, um die dortigen Abläufe zu beschleunigen. Wie die Wirtschaftswoche unter Berufung auf interne Quellen berichtet, ist alleine in Deutschland etwa ein Drittel der insgesamt 15.000 Angestellten von der Umstrukturierung betroffen. Weltweit beschäftigt der Walldorfer Softwarekonzern rund 48.000 Mitarbeiter.
Kündigungen werde es bis zum 31. Dezember 2014 aber nicht geben, erklärte ein Firmensprecher. Das sei in einer Betriebsvereinbarung zwischen Management und Betriebsrat festgelegt worden.
Die Beschäftigungsgarantie soll nicht nur eine Signalwirkung nach außen haben, sondern auch den Mitarbeitern zeigen, dass die Restrukturierung nicht den Abbau von Arbeitsplätzen zum Ziel hat. Man wolle sicherstellen, „dass niemand aufgrund der Realisierung von Effizienzgewinnen seinen Job verliert“, zitiert die Zeitung aus einer internen E-Mail des Betriebsrats. SAP rechnet mit einem Effizienzgewinn von etwa 25 Prozent.
Im vierten Quartal 2009 hatte Europas größter Softwarekonzern einen Umsatz- und Gewinnrückgang verzeichnet. Die Einnahmen sanken zwischen Oktober und Dezember um 9 Prozent von 3,51 Milliarden auf 3,18 Milliarden Euro. Der Überschuss brach im Jahresvergleich um 14 Prozent von 900 Millionen auf 776 Millionen Euro ein.
Daraufhin musste Vorstandssprecher Léo Apotheker Anfang Februar gehen. Der Vorstand wurde deutlich verkleinert und besteht mittlerweile nur noch aus fünf Mitgliedern.
Das neue Führungsduo Bill McDermott und Jim Hagemann-Snabe gibt die künftige Entwicklungsstrategie vor: „Mit mehr Verantwortung für den Einzelnen und kleineren Teams wollen wir das Tempo, mit dem wir Innovationen umsetzen, deutliche erhöhen“, kündigte Hagemann-Snabe Anfang März an.
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