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Vorstellung des Android-Tablet WePad gerät zum Fiasko

Die offizielle Pressekonferenz zur Vorstellung des Android-Tablets WePad hat sich für den Berliner Hersteller Neofonie inzwischen als Marketing-GAU entpuppt. Das am Montagabend zur Vorführung genutzte Gerät war, anders als vom Hersteller spezifiziert, nicht mit Android, sondern mit Windows ausgestattet. Neofonie-Chef Helmut Hoffer von Ankershoffen bedauert den Vorfall inzwischen und erklärt die Ursache für die Irreführung mit dem verspäteten Eintreffen des Geräts, das angeblich im Kölner Zoll fest hing und mit Windows 7 vorinstalliert war.

Immerhin konnten einige Journalisten im Anschluss an die Presseveranstaltung ein lauffähiges Modell ausprobieren. Allerdings handelte es sich dabei um einen frühen Prototypen. Wie CHIP in Erfahrung gebracht hat, fertigt die Asus-Tocher Pegatron, die ein auf Windows 7 basierendes Tablet bereits demonstriert hat, das WePad. Neben Neofonie vertreibt auch die kanadische Firma ExoPC das Pegatron-Tablet unter eigenem Label.

Anders als Apple mit dem iPad hat Neofonie das WePad also nicht komplett selbst entwickelt. Der Anteil der Berliner Firma an dem Gerät beschränkt sich auf das Betriebssystem WeOS, das auf Google Android basiert. Neofonie ist wegen der WePad-Vorführung mit Windows unter Druck geraten. Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Unternehmens bezüglich des Entwicklungsstands der Software werden laut. Daher hat sich Neofonie entschlossen, einige Videos zu veröffentlichen, die das WePad mit dem eigenen Betriebssystem WeOS zeigen.

Nach Angaben des Herstellers soll das WePad im August für 449 Euro in den Handel kommen. Die UMTS-Version kostet 569 Euro. Im Vergleich zum iPad verfügt das Gerät über einen 2 Zoll größeren Bildschirm (11,6 Zoll) und bietet auch in Sachen Auflösung mit 1366 mal 768 Bildpunkten mehr als das Apple-Gerät (1024 mal 768). Mit nur sechs Stunden Batterielaufzeit muss sich das WePad dem Apple-Gerät, das auf etwa 10 Stunden Akkuleistung kommt, jedoch klar geschlagen geben. Eine Gegenüberstellung der technischen Daten hat der Hersteller in einem PDF veröffentlicht.

ZDNet.de Redaktion

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