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Frisch aus dem Emulator: Windows Phone 7 im Detail

Windows Phone 7 ist noch relativ neu: Die Entwicklung hat erst vor rund eineinhalb Jahren begonnen. Bis dahin hatte Microsoft an einem Windows-Mobile-6-Nachfolger namens Photon gearbeitet, der jedoch eingestampft wurde.

Bei den Mitte März auf der Mix 10 in Las Vegas präsentierten Releases handelt es sich um frühe Vorabversionen, denen noch einige Features – beispielsweise Office Mobile – und jede Menge Feinschliff fehlen. Bei vielen Demos waren falsch interpretierte Gesten festzustellen. Anstatt durch den Homescreen zu scrollen, wurde eine Anwendung gestartet. Solche Probleme muss Microsoft bis zum Start unbedingt in den Griff bekommen.

Trotz vieler offener Fragen ist es zu begrüßen, dass die Redmonder bei der Oberfläche neue Wege gegangen sind und das Desktop-Erbe hinter sich gelassen haben. Die Panorama-Navigation und die Möglichkeit, wichtige Funktionen oder Objekte auf den Homescreen zu pinnen, machen das OS flexibler. Im direkten Vergleich wirkt das seit 2007 quasi unveränderte Interface des iPhone leicht angestaubt.

Allerdings hat Apple sein System über Jahre hinweg regelmäßig mit Updates versorgt. Diese Fähigkeit muss man bei Microsoft erst noch unter Beweis stellen. Auch Android wurde seit seiner Einführung Ende 2008 rasant weiterentwickelt, was sich in deutlich steigenden Marktanteilen zeigt. Google hat dem Thema Mobilität höchste Priorität eingeräumt und wird weiterhin kräftig investieren. Für Konkurrenz ist also gesorgt.

Um Windows Phone 7 kommerziell zu einem Erfolg zu machen, hat sich Steve Ballmer Unterstützung aus Deutschland geholt: Dafür soll künftig Achim Berg, der ehemalige Chef von Microsoft Deutschland, sorgen. Er wechselt als Corporate Vice President Mobile Communications Business and Marketing nach Redmond und verantwortet alle Marketing- und Business-Development-Aktivitäten für Windows Phones weltweit. Der Erfolgsdruck ist beachtlich: Scheitert Windows Phone 7, ist Microsoft in einem wichigen Zukunftsmarkt nicht mehr relevant – für Ballmer ein Horrorszenario.

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ZDNet.de Redaktion

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