Yahoo meldet Gewinnsprung von 160 Prozent

Yahoo hat im ersten Quartal 2010 einen Nettogewinn von 310 Millionen Dollar (230 Millionen Euro) oder 0,22 Dollar je Aktie erwirtschaftet. Das entspricht einem Zuwachs von 160 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.

Vor allem der Verkauf von Zimbra und erste Zahlungen aus dem Suchabkommen mit Microsoft haben sich zwischen Januar und März positiv auf das Ergebnis ausgewirkt. Ohne diese Posten liegt der Profit je Aktie bei 0,15 Dollar, 0,04 Dollar mehr als von Analysten vorausgesagt.

Der Umsatz kletterte im ersten Vierteljahr um ein Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar (1,2 Milliarden Euro). Ohne Traffic Acquisition Costs (TAC), die das Unternehmen an seine Partner abführen muss, nahm Yahoo 1,13 Milliarden Dollar ein. Die Prognosen lagen im Vorfeld bei 1,17 Milliarden Dollar. Mit Display-Werbung erzielte Yahoo im Vergleich zum Vorjahresquartal eine Umsatzsteigerung von 20 Prozent.

„Die großen Werbekunden kommen zurück“, sagte Yahoo-CEO Carol Bartz während einer Telefonkonferenz. Grund dafür sei die Besserung der wirtschaftlichen Lage. Viele Firmen investierten wieder mehr, um ihre Marken im Internet zu stärken. Ihr Unternehmen arbeite an der Entwicklung neuer Werbesparten und versuche, Werbetreibenden mehr Möglichkeiten zu bieten, ihr Geld bei Yahoo auszugeben.

Die Einnahmen aus dem Bereich Suchwerbung schrumpften gegenüber dem ersten Quartal 2009 um 14 Prozent. Bartz erklärte, der Rückgang von Yahoos Marktanteil habe sich seit Bekanntgabe des Suchabkommens mit Microsoft stabilisiert. Zudem hätten die eingesetzten Sparmaßnahmen positiven Einfluss auf den operativen Gewinn gehabt, der im ersten Quartal um 87 Prozent gestiegen sei.

Die Partnerschaft mit Microsoft soll sich im Lauf des Geschäftsjahres positiv auf die Yahoo-Bilanz auswirken. Im ersten Quartal habe man einmalige Erträge von 43 Millionen Dollar verbucht. Laut CFO Tim Morse spart sein Unternehmen bis zum Jahresende durch die Umstellung auf Microsofts Suchmaschine jedes Quartal zwischen 75 und 85 Millionen Dollar.


Höhere Einnahmen mit Display-Werbung und erste Zahlungen aus dem Suchabkommen mit Microsoft haben Yahoos erstes Fiskalquartal 2010 positiv beeinflusst (Bild: Yahoo).

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

3 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

4 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

4 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

4 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

5 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

6 Tagen ago