Deutschland hat in Europa den höchsten Anteil an der Verbreitung von Schadcode wie Viren, Würmer und Trojaner. Das geht aus dem 15. Global Internet Security Threat Report (PDF) hervor, den Symantec gestern veröffentlicht hat. Demnach stammen zwölf Prozent der in Europa verbreiteten Malware aus Deutschland. Weltweit mache das einen Anteil von fünf Prozent aus.
Außerdem sei Deutschland Spitzenreiter in EMEA, was die Infektion von PCs mit Botnetzen angeht, heißt es in dem Bericht. Weltweit stelle Deutschland sogar sieben Prozent aller Rechner, die Teil eines Botnetzes sind.
Ilias Chantzos, Direktor für Regierungsbeziehungen in Europa und Asien beim Antivirenhersteller Symantec ist der Meinung, dass Nutzer verpflichtet seien, ihre Rechner zu schützen. Dies sei genauso selbstverständlich, „wie die eigene Haustür abzuschließen“.
Chantzos verweist dabei auf Bestrebungen der Bundesregierung und der Provider, Nutzer, die unwissentlich Malware verbreiten, notfalls vom Internet zu trennen. Damit soll Deutschland aus den Top Ten der Malwareverbreiter verschwinden. Diese Maßnahme sei zulässig, da die Verträge zwischen Anwender und Provider eine Trennung zuließen, wenn von einem Anschluss Störungen ausgingen.
Diese Vorgehensweise stößt allerdings auf Kritik. Sie setzt voraus, dass die Zugangsanbieter den Datenverkehr ihrer Kunden überwachen.
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