Die Deutsche Telekom hat ihren Rückzug von der New Yorker Börse angekündigt. Mit dem Delisting zum Abschluss des Handelstages am 21. Juni 2010 entfällt die Berichtspflicht gegenüber der US-Börsenaufsicht.
Dadurch will der Bonner Konzern die Prozesse der Finanzberichterstattung vereinfachen und Kosten reduzieren. Transparenz und Einhaltung der Corporate Governance Standards in der Finanzberichterstattung sollen jedoch aufrechterhalten werden, um mit US-Investoren im Gespräch bleiben zu können.
Die Telekom beabsichtigt, das American-Depositary-Receipt-Programm (ADR) auf Basis eines sogenannten „Level I-Programms“ fortzuführen. Dieses ermöglicht Anlegern, auch künftig Anteile am Unternehmen in Form von ADS (American Depositary Shares) zu halten. Stammaktien der Telekom werden in Deutschland weiterhin wie bisher gehandelt.
Schon im Februar hatte Telekom-Vorstand René Obermann erklärt, dass auch 2010 „kein einfaches Jahr“ werde. Gerade in den USA und Osteuropa, den wichtigsten Auslandsmärkten des Ex-Monopolisten, sei nur wenig Entspannung zu erwarten.
Der Rückzug von der US-Börse ist offenbar den Sparplänen geschuldet. Obermann folgt damit den Beispielen von Allianz, BASF oder Eon, die sich ebenfalls wieder von der Wall Street zurückgezogen haben. Wie die Zukunft der amerikanischen Mobilfunktochter T-Mobile USA aussehen wird, ist weiterhin unklar.
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