Oracle erhebt auf das von Sun entwickelte ODF-Plug-in für Microsoft Office ab sofort eine Gebühr von 90 Dollar pro Anwender (knapp 67 Euro). Allerdings müssen mindestens 100 Lizenzen erworben werden, woraus sich eine Summe von 9000 Dollar ergibt. Vor der Übernahme durch Oracle hatte Sun das Tool kostenlos angeboten.
Zunächst bewarb Oracle das Plug-in auf seiner Website weiterhin als kostenlosen Download, obwohl er gleichzeitig auf die Lizenzgebühren hinwies. Inzwischen wurde der Hinweis „Get It Now. FREE“ aber entfernt.
Mithilfe des Tools können die Office-Programme Word, Excel und PowerPoint Dokumente, die in dem offenen Datenformat ODF (Open Document Format) gespeichert sind, öffnen und editieren. Das Plug-in stellt sozusagen die Kompatibilität zwischen OpenOffice und Microsoft her.
Wer neben der Lizenz künftig auch Updates für das Werkzeug erhalten will, wird zudem einen jährlichen Obolus von voraussichtlich 22 Prozent des Lizenzpreises bezahlen müssen. Laut der Oracle-Webseite kostet der Support im ersten Jahr 19,80 Dollar. Bislang scheint diese Gebühr aber lediglich für Anwender in den USA zu gelten.
Oracle hat sich noch nicht zu der neu eingeführten Bepreisung und den Support für das ODF-Plug-in geäußert. Rechtlich ist der Hersteller auf der sicheren Seite, schließlich ist das Plug-in nicht Open Source. Der strategische Nutzen, den sich Oracle durch diese neue Preispolitik verspricht, erschließt sich auf den ersten Blick jedoch nicht.
Mit Sun hat Oracle ein technologisch durchaus konkurrenzfähiges Produkt zu Microsoft Office eingekauft. Vor allem im öffentlichen Bereich, der als Schlüsselmarkt gilt, gibt es größere Anwender von OpenOffice beziehungsweise ODF. Daher ist es unverständlich, warum Oracle sich zusammen mit IBM zunächst für ein Dokumentenformat stark macht, um anschließend potentielle Anwender mit Zusatzgebühren zu verschrecken. Denn die zusätzlichen Umsätze, die Oracle mit dem Plug-in erzielen wird, dürften überschaubar sein.
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