Entwicklung von Bluetooth 4.0 abgeschlossen

Die Bluetooth Special Interest Group (SIG) hat bei einem Treffen in Seattle die Entwicklung der Bluetooth-Spezifikation 4.0 abgeschlossen. Erste Geräte, die die neue Technologie verwenden, werden nach Einschätzung des Verbands zum Jahresende oder spätestens Anfang 2011 in den Handel kommen.

Bluetooth 4.0 unterstützt nach Angaben der Bluetooth SIG sogenannte Low-Energy-Geräte wie Armbanduhren oder Sensoren medizinischer Geräte. Die neue Version der Funktechnik soll auch höhere Datenübertragungsraten für eine Kommunikation zwischen Peripheriegeräten und Mobiltelefonen, Drucker und anderen Geräten ermöglichen.

Das im Dezember 2009 vorgestellte Bluetooth 4.0 enthält drei unterschiedliche Spezifikationen, die einzeln oder in Kombination verwendet werden können. Classic Bluetooth ist der bisher bekannte Standard, der Geräte drahtlos miteinander verbindet und Transfergeschwindigkeiten von etwa 3 MBit/s erreicht.

Die Low-Energy-Bluetooth-Technologie eignet sich für Geräte, die beispielsweise mit Knopfbatterien betrieben werden, die ein Jahr oder länger halten sollen. High-speed Bluetooth schließlich übertragt seine Signale via WLAN über Entfernungen von bis zu 60 Metern und erreicht dabei Übertragungsraten aktueller WLAN-Standards.

Ein wichtiges Ziel der Bluetooth SIG für den kommenden Funkstandard ist es auch, Geräte aus den Bereichen Medizin, Gesundheit und Fitness zu unterstützten. So sollen etwa Sensoren, die in Schrittzählern oder Geräten zur Überwachung des Blutzuckerspiegels verwendet werden, gesammelte Daten per Bluetooth 4.0 an Uhren weiterleiten. Später könnten die Informationen dann an Mobiltelefone oder PCs übertragen werden, so der Verband.

„Bluetooth 4.0 öffnet neue Märkte für Bluetooth-Anbieter und Produkte wie Uhren, Fernbedienungen und eine Reihe medizinischer Sensoren“, sagte Michael Foley, leitender Direktor der Bluetooth SIG. Erste Muster von Sensoren, die Bluetooth 4.0 nutzen, seien schon erhältlich. Die Integration der Bluetooth-Low-Energy-Technologie werde bis Ende Juni 2010 abgeschlossen sein.

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ZDNet.de Redaktion

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