Windows-Software entwickeln: Visual Studio 2010 im Test

Das .NET-Framework 4.0 kann mit einer ganzen Reihe von neuen Features aufwarten. Es hat jetzt Support für 64-Bit-Betriebssysteme. Obwohl IL-Code grundsätzlich nicht vom Speichermodell (32- oder 64-Bit) abhängig ist, müssen sich auch .NET-Anwendungen mit den Eigentümlichkeiten von Windows herumschlagen.

So haben 32-Bit-Prozesse unter 64-Bit-Windows standardmäßig eine eigene Sicht auf die Struktur der Registry und des Filesystems. Daher darf eine .NET-Anwendung jetzt feststellen, ob sie als 32- oder 64-Bit-Prozess läuft und kann explizit die 32-Bit- oder 64-Bit-Sicht der Registry anfordern.

Längst überfällig ist die Unterstützung von Memory Mapped Files. Nun können auch .NET-Anwendungen einfacher auf große Dateien zugreifen, ohne umständlich mit Lese-, Schreib- und Positionierungsbefehlen hantieren zu müssen.

Für die parallele Programmierung mit mehreren Threads wurde ein ganz neues Modell geschaffen. Dafür wurde eigens der neue Namespace System.Threading.Tasks geschaffen. Paralleles und asynchrones Programmieren soll dadurch wesentlich erleichtert werden.

Außerdem gibt es eine Reihe von neuen Datentypen. Neben der Unterstützung von komplexen Zahlen und Tupeln, gibt es den Datentyp System.Numerics.BigInteger. Das ist ein Very-Large-Integer-Typ (VLI), der keine theoretischen Grenzen nach oben oder unten hat. Damit lassen sich alle Standard-Integer-Rechenoperationen inklusive Bitmanipulationen durchführen. Typischerweise werden solche Datentypen bei der RSA-Verschlüsselung benötigt.

Um .NET-Programme weniger anfällig für Fehler zu machen und gleichzeitig die Dokumentation von Code zu erleichtern, hat Microsoft Code Contracts in das .NET-Framework integriert. Das Konzept dahinter erläutert ZDNet in dem Artikel Code Contracts machen die Validierung leicht und sorgfältig.

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ZDNet.de Redaktion

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