Apple will angeblich den Chiphersteller Advanced RISC Machines (ARM) übernehmen, der vor allem Prozessoren für Smartphones fertigt. Das berichtet jedenfalls die britische Zeitung „London Evening Standard“ unter Berufung auf Insiderquellen.
Das in Cambridge ansässige Unternehmen hatte Apple 1990 gemeinsam mit Acorn Computers und VLSI Technology selbst mitgegründet. Es sollte Chips für den PDA Newton liefern. Als der Erfolg ausblieb, verkaufte Apple Ende der 90er Jahre seine Anteile an dem Chiphersteller.
Aktuell nutzt Apple CPUs auf Basis der ARM-Architektur in mehreren Geräten wie iPhone und iPad und ist damit ARMs wichtigster Kunde. Der im iPad eingesetzte A4 ist der erste Chip, den Apple unter eigenem Namen vermarktet. Entwickelt wurde er vermutlich von P.A. Semi, einem Chiphersteller, den Apple bereits 2008 gekauft hatte.
Durch die Übernahme von ARM könnte Apple seine Position gegenüber den Mitbewerbern deutlich verbessern, indem sie die Konkurrenz von den sehr begehrten ARM-Designs ausschließt oder Neuentwicklungen verspätet ausliefert. ARM-basierte Prozessoren kommen in Computern und Smartphones von nahezu allen führenden Herstellern wie Google, HTC, Nokia, Sony und Samsung zum Einsatz.
Aufgrund der Übernahmegerüchte legte die ARM-Aktie deutlich zu und steht aktuell bei 2,51 britischen Pfund. Es wird spekuliert, dass Apple etwa 4 Pfund pro Aktie bieten könnte, was ARM mit über 5,2 Milliarden Pfund bewerten würde.
Eine Übernahme dieser Größenordnung kann sich Apple ohne Weiteres leisten. Schließlich hat das Unternehmen aus Cupertino im abgelaufenen zweiten Fiskalquartal bei einem Umsatz von 13,5 Milliarden Dollar einen Nettogewinn von 3,07 Milliarden Dollar oder 3,33 Dollar je Aktie eingefahren. Das Barvermögen liegt inzwischen bei über 41 Milliarden Dollar.
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