Sony wird im März 2011 den Vertrieb von 3,5-Zoll-Disketten in Japan einstellen. Das Land ist einer der letzten Märkte, in denen der Elektronikkonzern das veraltete Speichermedium anbietet. Sonys Marktanteil liegt nach Angaben der Zeitung Mainichi Daily dort bei 70 Prozent.
Über einen Zeitraum von fast drei Jahrzenten war die Diskette ein allgegenwärtiges Medium, um Dateien zu speichern oder von einem Computer auf einen anderen zu übertragen. Sony führte 1981 als einer der ersten Anbieter die 3,5-Zoll-Diskette ein, als Ersatz für das bis dahin gebräuchliche 5,25-Zoll-Format.
Mit der zunehmenden Größe von Dateien und Programmen wurde die Diskette von günstigen und größeren Speichermedien wie Zip, CDs, DVDs und USB-Sticks verdrängt. Sonys Verkaufszahlen in Japan sanken von 47 Millionen Stück im Geschäftsjahr 2002 auf 12 Millionen im Geschäftsjahr 2009, was einem Rückgang um 75 Prozent entspricht. Die meisten anderen Hersteller haben ihre Produktion schon vor einiger Zeit eingestellt. Auch Sony bietet das Speichermedium in den meisten Ländern außerhalb Japans schon länger nicht mehr an.
Das Aus der Diskette zeichnet sich schon seit Jahren ab. Als erster Computerhersteller verzichtete Apple 1998 darauf, seine Produkte mit Floppy-Laufwerken auszustatten. Dell folgte 2003 Apples Beispiel und bot einen Dimension-Desktop in der Standardkonfiguration erstmals ohne Disketten-Laufwerk an.
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