Ein Topmanager von Nvidia hat in einer Fernsehsendung Intel vorgeworfen, es hindere Verbraucher daran, preisgünstige Nvidia-Grafiklösungen einzusetzen. Das Video, in dem Vice President Daniel Vivoli mit einem lokalen Sender aus San Francisco spricht, ist auch auf Nvidias Website zu sehen.
Wörtlich sagte Vivoli, man dürfe den Anwendern „die Möglichkeit nicht nehmen“, auch im Niedrigpreis-Segment Nvidia-Grafik einzusetzen. Dass Nvidia den TV-Ausschnitt auf seiner Website veröffentlicht hat, dürfte die seit Februar 2009 laufenden Lizenzstreitigkeiten der beiden Partner und Rivalen erneut anheizen. Damals hatte Intel behauptet, eine ältere Vereinbarung schließe neue Technologien wie die Core-i-Prozessoren nicht ein. Nvidia klagt gegen diese Interpretation.
Aktuell verhindert Intel mit einer einstweiligen Verfügung, dass Nvidia Chipsätze für Nehalem-CPUs baut. Bisher hatte das Unternehmen grafikorientierte Chiplösungen rund um Intel-CPUs angeboten, die beispielsweise in früheren Generationen von Apples Macbook, Macbook Pro und Macbook Air zum Einsatz kamen. Apple setzt zwar weiter auf einige Nvidia-Komponenten, doch in den am 13. April angekündigten 15- und 17-Zoll-Macbook-Pro-Geräten kommen nur reine Grafikprozessoren (GPU) von Nvidia zum Einsatz, keine kompletten Chipsätze, die unter anderem auch Grafik umfassen.
Vivoli zufolge würden viele häufig genutzte Anwendungen von Nvidia-Grafiklösungen profitieren: „Fotobearbeitung – zum Beispiel neuere Techniken, Fotos zu sortieren, um Gesichter schnell zu finden. Das läuft auf einer GPU schneller und spricht auch Mainstream-Anwender an. Wer einen günstigen PC kauft, sollte dadurch nicht daran gehindert werden, so etwas effizient zu tun.“
Auch Adobes Anwendungsplattform Flash funktioniere auf Nvidia-Chips besser als unter Intels, so Vivoli. „Die meisten Videos im Web basieren auf Flash, das auf einer GPU effizienter läuft als auf einer CPU und deutlich effizienter auf einer Nvidia-GPU als auf einer Intel-GPU.“
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