Studie: Grafikkartenmarkt wächst um 44,3 Prozent im ersten Quartal

Laut einer Studie von Jon Peddie Research ist der Markt für Grafikkarten im ersten Quartal um 44,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gewachsen. Insgesamt setzte die Branche 104 Millionen Grafikchips ab. Im Vergleich zum vierten Quartal 2009 sanken die Absatzzahlen aber um 15 Prozent.

Marktführer Intel hat zwischen Januar und März 45,49 Millionen Grafikchips verkauft, 22,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Marktanteil des Unternehmens liegt bei 43,5 Prozent. Den Anstieg begründen die Marktforscher mit einer anhaltenden Nachfrage nach Atom-Prozessoren für Netbooks und der Einführung der Clarksdale-Prozessoren, die über einen integrierten Grafikkern verfügen.

Zweitgrößter Anbieter ist Nvidia mit einem Anteil von 31,5 Prozent. Seine Verkaufszahlen legten um 41,9 Prozent auf 33 Millionen Einheiten zu. Den größten Zuwachs im Jahresvergleich bescheinigt Jon Peddie Research AMD. Mit 25,15 Millionen Stück setzte das Unternehmen im ersten Quartal 2010 96,3 Prozent mehr Grafikprozessoren ab als in den Monaten Januar bis März 2009. Daraus ergibt sich ein Marktanteil von 24 Prozent.

Die drei kleinen Grafikchip-Anbieter Matrox, SiS und VIA/S3 kommen zusammen auf einen Marktanteil von rund einem Prozent. Alle drei Unternehmen konnten, im Gegensatz zu AMD, Intel und Nvidia, nicht vom Wachstum der Branche profitieren. Matrox‘ Verkaufszahlen gingen um 7,7 Prozent zurück, SiS verlor 68,6 Prozent, VIA/S3 14,7 Prozent.

Trotz der positiven Entwicklung im ersten Quartal hat Jon Peddie Research seine Prognose für das laufende Jahr reduziert. Das Branchenwachstum soll statt 27,9 Prozent nur noch 17,3 Prozent betragen. 2011 werde der Markt dann um weitere 16,9 Prozent zulegen, so die Marktforscher.


Der Markt für Grafikchips soll 2010 um 17,3 Prozent wachsen – und im kommenden Jahr um weitere 16,9 Prozent (Bild: Jon Peddie Research).

ZDNet.de Redaktion

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