Die Europäische Union (EU) beteiligt sich finanziell an einem Satellitenprogramm, das mit modernster Technik die schnelle Übertragung von Mobilfunkdaten und Telefonaten in Europa, dem Mittleren Osten und in Afrika verbessern soll. Die Europäische Investitionsbank (EIB), die Bank der EU, und die Europäische Kommission (EC) haben angekündigt, dass sie dafür 225 Millionen Euro als Kredit bereitstellen werden.
Der Satellit, Alphasat genannt, ist ein gemeinsames Projekt der Europäischen Weltraumorganisation ESA und der britischen Firma Inmarsat, die auf Satellitenkommunikation spezialisiert ist.
„Alphasat wird dank der Unterstützung durch EU-Mittel, EIB-Kredite und private Unternehmer starten. Er wird der europäischen Raumfahrtindustrie helfen, die Entwicklung voranzutreiben und hochqualifizierte Arbeitsplätze zu schaffen. Außerdem wird er dringend benötigte Dienste in abgelegene Regionen bringen“, sagt Máire Geoghegan-Quinn, EU-Kommissarin für Wissenschaft und Forschung.
Der Prototyp des Satelliten wird laut Inmarsat voraussichtlich im ersten Quartal 2012 fertig sein. Starten soll Alphasat 2012 oder 2013 in Französisch-Guayana. Als Träger dient eine Ariane-Rakete. Insgesamt werde das Projekt etwa 598 Millionen Euro kosten.
Alphasat enthält unter anderem ein System zur schnellen und sicheren Datenübertragung mit Laserlicht. Der Satellit kann auch von Forschungseinrichtungen genutzt werden: Neben seiner kommerziellen Nutzlast hat er vier Nutzlasten für Technologiedemonstration von Universitäten, der Industrie und von Raumfahrtorganisationen an Bord. Alphasat könne für mobile Anwendungen auf See, in der Luft und auf dem Land genutzt werden, erklärte die Europäische Kommission. Eine Anwendung seien medizinische und Notfalldienste.
Alphasat wird der erste Satellit sein, der auf der neuen AlphaBus-Plattform basiert, einer Plattform für Satellitenkomponenten. AlphaBus hatte die ESA zusammen mit der französischen Raumfahrtorganisation CNES entwickelt.
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