Das Forschungsprojekt HyperBraille hat auf der Fachmesse SightCity das funktionsfähige Modell eines tragbaren Rechners vorgestellt, mit dem Blinde und Sehbehinderte sich Grafiken und Tabellen erschließen können. Im Vergleich zur herkömmlichen Braillezeile erhält der Nutzer einen strukturierten Überblick in unterschiedlichen Detailgraden über den gesamten Bildschirminhalt – statt nur eine einzelne Textzeile.
Im vergangenen Jahr hatten die Forscher bereits den Prototyp eines solchen Flächendisplays präsentiert. Ihm fehlten damals aber noch die zur Ansteuerung notwendige Software sowie die Softwareanpassungen für die Nutzung gängiger Office und Internet-Programme. Beides wurde inzwischen fertig gestellt.
Da das von HyperBraille entwickelte Flächendisplay deutlich mehr Informationen verarbeiten kann als eine Braillezeile und darüber hinaus interaktiv ist, lassen sich nicht einfach die bisher auf dem Markt erhältlichen Screenreader verwenden. Deshalb wurde im Projekt der „Hyperreader“ entwickelt, eine spezielle Bildschirmauslesesoftware. Er verwaltet auch die Informationen auf der Stiftplatte. Die Ausgabefläche unterteilt er in mehrere Bereiche mit unterschiedlichen Informationen. Für Anwendungsprogramme wie Word, Excel oder Powerpoint haben die Forscher angepasste Dialogfelder entwickelt.
Ein zukünftiger Arbeits- oder Lernplatz mit Hyperbraille setzt zum Betrieb einen PC oder Laptop voraus, an den das HyperBraille-Flächendisplay via USB angeschlossen wird. Dieses benötigt außerdem eine separate Stromzufuhr. Optional ist eine Software zur Sprachausgabe als Ergänzung.
Die ersten HyperBraille-Stiftplatten sollen zur Veranstaltung SightCity im kommenden Jahr erscheinen. Die Kosten für das Flächendisplay hoffen die Entwickler in einigen Jahren auf knapp über das Doppelte einer Braillezeile drücken zu können. An dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) geförderten Projekt sind die Firmen Metec und FH Papenmeier, das Institut für Mikroelektronik Stuttgart (IMS-Chips) sowie die Informatikinstitute der TU Dresden und der Universität Potsdam beteiligt.
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