E-Invoicing, also das elektronische Ausstellen von Rechnungen, soll nach dem Willen der Europäischen Kommission vor allem für kleinere Unternehmen einfacher werden. In einem von Experten ausgearbeiteten Report, der auf einer Konferenz in Madrid vorgestellt wurde, empfiehlt die Kommission eine Reihe von Maßnahmen. Die Empfehlungen sind Teil einer größeren Initiative, die Hindernisse beim grenzüberschreitenden elektronischen Beschaffungswesen beseitigen soll.
„Die elektronische Rechnungstellung ist ein wesentlicher Bestandteil einer effizienten finanziellen Abwicklungskette. Sie verknüpft die internen Unternehmensabläufe mit den Zahlungssystemen“, heißt es in einer Stellungnahme der Europäischen Kommission. Durch E-Invoicing könnten Unternehmen jedes Jahr schätzungsweise 64,5 Milliarden Euro einsparen.
Zu den im Report empfohlenen Schritten gehören Änderungen am gesetzlichen Rahmen, die elektronische Rechnungen mit Papierrechnungen auf eine Stufe stellen. Außerdem soll es Verbesserungen bei der Interoperabilität und einen einheitlichen Standard für Rechnungsdaten und -formulare in der Europäischen Union geben.
Geht es nach den Autoren des EU-Reports wird E-Invoicing in fünf bis acht Jahren die am weitesten verbreitete Methode zur Rechnungsstellung in Europa sein. Sie empfehlen, dass die EU ihre Anstrengungen auf diesem Gebiet auf kleine und mittlere Unternehmen konzentriert.
Dabei sollten einfache elektronische Produkte mit geringen Unterhaltskosten gefördert werden. Die Kommission wünscht, dass die EU-Mitgliedsstaaten außerdem ihre Gesetze zur elektronischen Rechnungsstellung harmonisieren.
Der Report rät auch zu einer besseren Vermittlung von Vorteilen für die Umwelt und das Einsparungspotential von E-Invoicing. Dazu gehöre die Aufstellung eines PR-Plans ebenso wie die Benennung von nationalen und internationalen Organisationen, die E-Invoicing voranbringen könnten.
Die Initiative zur Förderung der elektronischen Rechnungsstellung setzt ihre Arbeit auch nach der Veröffentlichung des Reports fort. Sie wird von den Abteilungen für „Unternehmen und Industrie“, „Informationsgesellschaft und Medien“, „Binnenmarkt und Dienstleistungen“ sowie „Steuern und Zollunion“ unterstützt.
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