Die Entwickler der Linux-Distribution Ubuntu haben gestern, nach einem in letzter Minute korrigierten Fehler im Bootmanager Grub2, planmäßig die finale Version 10.04 (Codename „Lucid Lynx“, zu deutsch „leuchtender Luchs“) freigegeben. Die Varianten Ubuntu Server, Ubuntu Studio, Edubuntu, Kubuntu, Mythbuntu und Xubuntu stehen ebenfalls in aktualisierter Fassung zur Verfügung. Außerdem gibt es eine an Netbooks angepasste Ausgabe.
Neben der Kernel-Version 2.6.32-21.32 enthält Ubuntu 10.04 LTS unter anderem die Desktop-Umgebung Gnome 2.30, glibc 2.11 sowie X.org 7.5 und X Server 1.7. Kubuntu kommt mit neuem Branding und KDE 4.4. Ebenso an Bord sind Firefox 3.6 und OpenOffice 3.2. Die Bildbearbeitung Gimp ist hingegen nicht mehr enthalten. Stattdessen setzt die Distribution auf die GD2-Bibliothek.
Das Paket likewise-open, das Active-Directory-Authentifizierung und Server-Support für Linux liefert, wurde auf Version 5.4 aktualisiert. Die Entwickler versprechen zudem kürzere Boot- und Aufwachzeiten aus dem Ruhezustand, was aus dem Wegfall des HAL-Pakets (Hardware Abstraction Layer) resultiert.
Auch an der Optik hat sich einiges verändert: Neben zwei zusätzlichen Themes (Ambiance, Radiance) gibt es neue Hintergründe und Icons. Bootscreen und Systemhinweise erscheinen ebenfalls in neuem Design.
Ubuntu bindet über das auf dem Projekt Gwibber basierende MeMenu ab sofort auch Social Networks wie Twitter oder Facebook ein. Über den integrierten Musikplayer Rhythmbox haben Anwender Zugriff auf den Ubuntu One Music Store.
Für Nvidia-Hardware kommt nun standardmäßig der freie Videotreiber Nouveau zum Einsatz, der Kernel Mode Setting unterstützt. Auch der Support für Nvidias proprietäre Grafiktreiber wurde verbessert.
Bei Ubuntu 10.04 handelt es sich nach den Versionen 8.04 und 6.06 um die dritte Distribution mit Long Term Support (LTS). Projektsponsor Canonical wird die Desktop-Ausgabe von Lucid Lynx drei Jahre und die Server-Variante bis zu fünf Jahre lang unterstützen. Im Langzeit-Support ist auch die Bereitstellung von Sicherheitsupdates enthalten.
Die finalen Versionen von Ubuntu, Ubuntu Studio, Edubuntu, Kubuntu, Mythbuntu und Xubuntu stehen ab sofort zum kostenlosen Download bereit. Von Ubuntu gibt es drei Varianten: Neben der von CD ausführbaren Desktop-Version für Intel-x86- und AMD-64-Systeme liefern die Entwickler auch ein „Alternate“-Image mit Textmodus-Installer (x86 und x64) sowie eine Server-Variante (x86, x64), die auf eine grafische Benutzeroberfläche verzichtet. Außerdem stellt Canonical Images von Ubuntu Server für Ubuntu Enterprise Cloud und Amazon EC2 bereit.
Download:
Bösartige QR-Codes, die per E-Mail versendet werden, eignen sich sehr gut, um Spam-Filter zu umgehen.
Unsichere Websites und Phishing-Mails in Verbindung mit Black Friday können kauffreudigen Konsumenten zum Verhängnis werden.
Malware SmokeLoader wird weiterhin von Bedrohungsakteuren genutzt, um Payloads über neue C2-Infrastrukturen zu verbreiten.
Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.
Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…
Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…