Atom für Smartphones: Intel stellt Z6xx-CPUs vor

Intel hat seinen lang erwarteten Atom-Prozessor für Smartphones und Tablet-Rechner vorgestellt. Die bisher nur unter dem Codenamen Moorestown bekannte Plattform mit der Atom-Z6xx-Serie werde Intel die Tür zum Smartphone-Markt öffnen, sagte Pankaj Kedia, Direktor der Ultra Mobility Group von Intel. Bislang kamen Intels Atom-CPUs hauptsächlich in Netbooks zum Einsatz.


Das Aava-Smartphone Virta nutzt Intels neuen Atom-Prozessor (Bild: Intel).

Der Fokus von Moorestown liege zwar auf Smartphones, die Plattform eigne sich aufgrund ihres geringen Stromverbrauchs aber auch sehr gut für Tablets, so Kedia. Die Standby-Zeit soll im Zusammenspiel mit einem Blackberry-ähnlichen Akkus zehn Tage betragen. Bei aktiver Nutzung von Browser und Videowiedergabe betrage die Laufzeit rund fünf Stunden, so Kedia. Damit sei sie mit der aktueller Premium-Smartphones vergleichbar.

In Sachen Performance sollen die Atom-Z6xx-Chips die Konkurrenz sogar übertreffen. „Beispielsweise laden JavaScript-reiche Websites in unter zwei Sekunden. Die derzeit schnellsten Smartphones auf dem Markt benötigen dafür neun bis zehn Sekunden“, so Kedia. „Performance spielt eine große Rolle, wenn man das Internet als Ganzes nutzen möchte.“

Moorestown basiert auf dem System-on-a-chip „Lincroft“, das die 45-Nanometer-Atom-CPU Z6xx, den Grafikprozessor GMA 600 sowie je einen Video- und Speichercontroller auf einem Stück Silizium vereint. Hinzu kommen zwei Chips, die Funktionen wie Audio, WLAN, Kamerasteuerung und Spannungsversorgung übernehmen.

Intel plant zwei Versionen der Z6xx-Reihe: Eine für Smartphones mit bis zu 1,5 GHz und stromsparendem Speicher (LPDDR1-400) und eine für Tablets mit maximal 1,9 GHz und DDR2-800-RAM. Die Taktfrequenzen stehen nicht für die Nominalleistung, sondern wie bei der Turbo-Boost-Funktion der Desktop-Chips Core i für die maximale Taktfrequenz. Beim Atom heißt die Übertaktungstechnik Burst Performance.

Die neue Atom-Technologie wird laut Intel nur mit den Betriebssystemen Android, Moblin und MeeGo funktionieren. Sie unterstützt zudem Software wie Adobe Flash, Microsoft Silverlight und Skype.

Als erste Prototypen mit Atom-Z6xx-CPUs präsentierte Intel das 3,8-Zoll-Smartphone Virta von Aava und das 7-Zoll-Tablet OpenTablet von Open Peak. Die ersten Seriengeräte sollen in der zweiten Jahreshälfte auf den Markt kommen.

HIGHLIGHT

ZDNet.de für mobile Geräte: m.zdnet.de

ZDNet.de steht nun auch in einer für mobile Geräte optimierten Version zur Verfügung. Unter m.zdnet.de finden Sie Nachrichten, Blogs und Testberichte.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Sorge über Cyberangriff auf eigenes Auto

Laut CAM-Studie sehen 40 Prozent der Autofahrer vernetzte Fahrzeuge mit Software-Updates als Bedrohung an.

2 Tagen ago

Wahlen in Gefahr: KI ermöglicht maßgeschneiderte Desinformation im großen Stil

Wahlen in mehr als 60 Ländern und rund 2 Milliarden potenziellen Wählern, ist ein gefundenes…

2 Tagen ago

Firefox 131 führt temporäre Website-Berechtigungen ein

Sie verfallen spätestens nach einer Stunde. Firefox 131 enthält zudem Fixes für 13 Anfälligkeiten, die…

4 Tagen ago

Malware-Kampagne gefährdet Smartphones und Bankkonten

Mobile Malware-Kampagne richtet sich gezielt gegen Banking-Apps.

4 Tagen ago

Microsoft räumt Probleme mit Update für Windows 11 ein

Betroffen ist das Update KB5043145 für Windows 11 23H2 und 22H2. Es löst unter Umständen…

4 Tagen ago

Beispielcode für Zero-Day-Lücke in Windows veröffentlicht

Sie erlaubt eine nicht autorisierte Ausweitung von Benutzerrechten. Microsoft stuft die Anfälligkeit bisher nicht als…

5 Tagen ago