Real Networks startet Plattform für „Social Games“

Real Networks hat auf der Web 2.0 Expo in San Francisco eine Spieleplattform mit dem Namen „Gamehouse Fusion“ gestartet. Über die Plattform sollen Spielentwickler soziale Funktion in ihre Spiele integrieren können. Das Angebot ähnelt dem von Aurora Feint und Ngmoco für das iPhone – allerdings ist Gamehouse Fusion plattformübergreifend.

Der Dienst legt für jeden Spieler ein Profil an, das auf dessen bestehenden Profilen in Sozialen Netzwerken basiert. Dem können Spielentwickler Spielstände, Ergebnislisten und Preise hinzufügen, je nachdem, was sie in ihr Spiel einbauen wollen. Möglich sind auch Spielwährungen, die Einzahlung von Kleinstbeträgen (Micropayment), Werbung und eine Analyse-Engine, mit der man Auswertungen der Spielweise der Teilnehmer anlegen kann.

Real Networks bieten den Entwicklern neben sozialen Funktionen an, die Spiele auf andere Plattformen zu übertragen. Dadurch soll den Kunden keine Extra-Arbeit anfallen. Haben sie ihre Spiele mit dem Fusion-Software-Development-Kit (SDK) erstellt, sind diese angeblich ohne Mehrarbeit portierbar. Dafür benutzt Gamehouse die hauseigene „Emerge“-Technik, mit der man Flash-Spiele in Java/BREW-Anwendungen (Binary Runtime Environment for Wireless) umwandeln kann.

Gamehouse ist seit 2004 ein Zweig des Real-Networks-Konzerns. Bekannt ist Real durch seine Audio- und Video-Streaming-Technik, aber auch durch die umstrittene Kopiersoftware RealDVD.

Laut Chief Revenue Officer Matt Hulett kann Gamehouse seinen Kunden vor allem eine gute Marktstellung bieten. „Wenn Sie als Start-up nicht groß genug sind, können Sie den Entwicklern nicht viel anbieten, weil Sie nicht die Kanäle haben, um deren Spiele zu vertreiben. Es hat schon ähnliche Angebote mit vertikaler Ausrichtung gegeben, aber noch nie plattformübergreifend.“

Die jetzige Version von Fusion ist hauptsächlich für den Einsatz in Sozialen Netzwerken wie Facebook oder MySpace gedacht. Dank Fusion sollen die Spieler ihre Spielstände und Preise von Gerät zu Gerät und von Anbieter zu Anbieter mitnehmen können.

Zur Zeit gibt es eine Web-Version des Kartenspiels UNO, die auf Gamehouse Fusion basiert. Zum Produktstart sind Mattel, Qualcomm, Popcap Games, MySpace und Comcast Partner. Entwickler, die sich für das Fusion-SDK interessieren, müssen sich gegenwärtig um eine private Beta-Version bewerben. In Zukunft will Gamehouse das Programm aber öffnen.


Logo von Gamehouse Fusion (Bild: Real Networks)

ZDNet.de Redaktion

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