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Dual-SIM-Handy mit Touchscreen: Samsung B5722

Das Betriebssystem und die Nutzeroberfläche TouchWiz überzeugen bei Samsungs Dual-SIM-Handy, auch wenn nicht alles stimmig ist. Wird zum Beispiel aus dem Menü heraus Musik gestartet und die Ebene mit der Auflegen-Taste verlassen, bleibt der Mediaplayer nach dem Stoppen der Musik auf dem jeweils aktiven Bildschirm „kleben“. Man kann ihn nur durch längeres drücken wieder in die Widget-Leiste an der linken Seite zurückschieben. Das ist umständlich. Die Symbole für die Widgets sind oft sehr groß und lassen sich schwer platzieren, das ist für die Übersicht weniger dienlich.

Der Touchscreen reagiert nicht so gut und man muss öfter fest drücken, bevor er reagiert. Das liegt daran, dass er auf resistiver statt kapazitiver Technik basiert. Die Helligkeit des Displays ist ausreichend, kann aber noch höher gestellt werden – allerdings auf Kosten der Standby-Zeit. Die Farben stellt das Display gut dar, doch schon bei der Schrift wird es pixelig. Insgesamt ist die Leistung der Anzeige ausreichend.

Bei der Musikwiedergabe des Handys kann man zwar nicht von Genuss sprechen, aber für zwischendurch reicht es. Insgesamt hört sich alles etwas blechern an, vor allem über die Lautsprecher. Besser wird es mit den mitgelieferten Kopfhörern. Musikkenner werden trotzdem keinen Spaß haben. Zudem gibt es keine 3,5-Millimeter-Buchse, mit der man bessere Ohrhöherer anschließen könnte.

Wer mit dem B5722 Fotos macht, sollte auch keine zu großen Erwartungen hegen. Die Bilder sehen bei Tageslicht zwar ordentlich aus, aber sobald die Lichtverhältnisse schlechter werden, fängt das Rauschen an. Gleiches gilt für die Videos. Für bessere Schnappschüsse reicht die Kamera.

Die Sprachqualität des Mobiltelefons überrascht negativ. Zwar sind Anrufer gut zu verstehen, aber sie klingen sehr metallisch und hohl. Auffälliger ist aber, dass Angerufene oft die Sprachqualität bemängeln – zu blechern, hallend und abgebrochen ist sie.

Als gut gelungen stellt sich die Integration der Dual-SIM-Funktion dar. Besonders erwähnenswert zeigt sich dabei der extra Knopf zum schnellen Wechseln zwischen den beiden SIM-Karten. Wer allerdings mit dem B5722 ins Internet gehen will, sollte sich auf längere Wartezeiten einstellen. Der erste Steckplatz für die SIM-Karte unterstützt nur EDGE-Geschwindigkeiten (etwa 220 KBit/s) und der zweite SIM-Slot schafft nur GPRS. Wer hier auf WLAN setzt, sucht vergebens – es ist nicht integriert. Zu erwähnen ist ferner, dass SIM1 Quad-Band unterstützt und SIM2 Dual-Band.

Die Laufzeit des Samsung B5722 ist relativ gut. Dank des 1200 mAh starken Lithium-Ionen-Akkus schafft das Mobiltelefon bei geringer Nutzung knapp vier Tage Standby-Zeit. Da es weder Stromfresser wie WLAN noch GPS gibt, fällt auch die Möglichkeit weg, dass sich die Akkulaufzeit durch deren Nutzung stark reduziert. Die Gesprächszeit kommt mit gut vier Stunden knapp an die Angeben des Herstellers.

Fazit

Alles in allem ist das Samsung B5722 ein durchschnittliches Telefon mit Touchscreen, dessen Preis etwas zu hoch erscheint. Wer ein Dual-SIM-Handy zum reinen Telefonieren will und sonst keine großen Ansprüche an die Ausstattung stellt, kann sich das Mobiltelefon getrost einmal ansehen. Es ist kompakt und einfach zu bedienen, hat aber nur eine rudimentäre Ausstattung.

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ZDNet.de Redaktion

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