Adobe hat sich auf der Web 2.0 Expo in San Francisco zum offenen Webstandard HTML 5 bekannt. „Wir werden daran arbeiten, die besten Tools der Welt für HTML 5 zu machen“, sagte Kevin Lynch, Chief Technology Officer von Adobe.
Die Äußerung ist vor dem Hintergrund des Streits mit Apple um Flash zu sehen. Apple-CEO Steve Jobs hatte in einem offenen Brief die Abkehr von Flash für das iPhone und den iPad begründet. Als Alternativen zu Adobes Produkt pries er offene Webstandards wie HTML 5.
Adobe blickt mit Produkten wie Dreamweaver auf eine lange Geschichte als Tool-Hersteller für HTML-Programmierung zurück, wie Lynch feststellt. HTML 5 sei für das Internet „ein großartiger Schritt nach vorn“.
Lynch wies auch auf die Offenheit von Adobes Strategie für Entwicklungswerkzeuge hin: „Es ist nicht die Aufgabe eines Unternehmens, zu entscheiden, was die Kunden tun sollten.“
Apples jüngste Maßnahmen gegen Flash verglich er mit dem Kampf um die Standardisierung der Spurweite für amerikanische Eisenbahnen im 19. Jahrhundert: Wenn ein Unternehmen versuche, sich einen exklusiven Raum zu sichern, schade das dem Wettbewerb und den Kunden.
Auf Steve Jobs‘ Vorwurf, Adobe solle ein einziges Mobiltelefon zeigen, auf dem Flash ordentlich laufe, erwiderte Lynch: „Wir haben gute Arbeit dabei geleistet, Flash auf das iPhone zu bringen. Das technische Problem ist nicht, dass es nicht funktioniert – das Problem ist, dass es funktioniert.“
Adobe zeigt am Firmenstand auf der Expo den Prototypen eines Tablet-Computers mit Googles Android-Betriebssystem, auf dem Flash 10.1 läuft. Lynch kündigte an, dass 2010 noch einige Geräte mit Flash-Unterstützung auf den Markt kommen werden.
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