Digg teilt mit, dass es zehn Prozent seiner Belegschaft entlässt. Schätzungen zufolge ist das ein Dutzend Personen.
„Das ist eine der härtesten Entscheidungen, die wir in letzter Zeit treffen mussten, aber wir sind fest davon überzeugt, dass es im Sinne langfristiger Gesundheit des Unternehmens die richtige Entscheidung ist“, schreibt Gründer Kevin Rose, der seit kurzem auch als CEO fungiert, in einer Mail an die Mitarbeiter, die später auch im Blog des Unternehmens gepostet wurde. „Um unsere Ziele zu erreichen, legen wir wieder mehr Wert auf die Entwicklungsarbeit. Im technischen Bereich stellen wir noch Mitarbeiter ein, die uns dahin bringen, wo wir in Zukunft sein müssen – etwa durch das anstehende Redesign.“
Ob es sich um eine einfache Umstrukturierung handelt, ist allerdings zweifelhaft. Die Unruhen im Unternehmen hatte Chief Strategy Officer Mike Maser ausgelöst, der zu AOL abwanderte und Gerüchten zufolge einige Mitarbeiter mitnahm. Digg bestreitet dies: Mason habe niemanden abgeworben, nur ein Digg-Mitarbeiter sei zufällig zum gleichen Zeitpunkt zu AOL gewechselt.
Als nächster verließ kurz darauf CEO Jay Adelson das Unternehmen mit unbekanntem Ziel. Er vertrat die Auffassung, er habe bei Digg alles erreicht, was möglich war. Allerdings ist die Site, die Social Trends mit Hilfe ihrer Nutzer ortet, nicht mehr so einzigartig wie früher, seit mit Facebooks „Like“-Button jede Information bewertet und statistisch erfasst wird. Die Gerüchteküche um Digg-Übernahmen für mehrere hundert Millionen Dollar ist jedenfalls verstummt.
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