Börsenpanik legt Finanzwebsites lahm

Die weltweite Börsenpanik am Donnerstagabend hat viele Finanz-Websites in die Knie gezwungen. Möglicherweise waren Sorgen darüber der Grund, dass Griechenlands Finanzprobleme auf die anderen europäischen Staaten übergreifen könnten. Schuld könnte aber auch ein Tippfehler bei einer Transaktion gewesen sein. Selbst Twitter, ein Vorkämpfer des „Echtzeit-Internet“, soll laut einem Bericht von TechCrunch dem Ansturm nicht standgehalten haben.

Verschiedene Börsenindizes, zu denen auch der Dow Jones gehörte, brachen gegen 20 Uhr mitteleuropäischer Zeit ein. Der Dow Jones sank bis zu acht Prozent unter seinen Eröffnungswert. Das war der größte Einbruch innerhalb eines Tages in der Geschichte der amerikanischen Börsen. Die Börsianer durchsuchten das Web daraufhin offensichtlich hektisch nach Informationen.

Yahoo Finance war während des Einbruchs und in der Erholungsphase längere Zeit nicht zu erreichen. Yahoo erklärte später: „Yahoo Finance hatte vorübergehend Schwierigkeiten, die mit dem durch die heutigen Marktaktivitäten ausgelösten Traffic zusammenhingen. Wir werden den Vorgang weiter beobachten und wenn nötig eingreifen.“

Auch die Websites von Banken und Börsenmaklern wurden mit Anfragen überschwemmt. Aktionäre wollten wissen, welchen finanziellen Schaden der plötzliche Einbruch in ihren Depots angerichtet hatte. Eine Umfrage unter ZDNet-Mitarbeitern und -Lesern in den USA ergab, dass unter anderem die Sites von Wells Fargo, Mint.com und Charles Schwab Schwierigkeiten hatten. Tageshändler beschwerten sich auf Twitter über Verzögerungen bei der Durchführung ihrer Transaktionen. Solche Verzögerungen können in einem Markt, der sich so schnell bewegt, viel Geld kosten.

Der Dow Jones schloss an diesem Tag mit 3,2 Prozent Verlust bei 10.520,32 Punkten. Der Nasdaq gab 3,44 Prozent nach und schloss bei 2319,64 Punkten.


Google Finance war während der Börsenkrise am Donnerstagabend kurzzeitig nicht verfügbar, hielt sich aber besser als andere Finanz-Websites (Screenshot: News.com).

ZDNet.de Redaktion

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