Browserhersteller Opera hat sich in die Diskussion um Flash eingeschaltet und Adobe nahegelegt, künftig verstärkt auf offene Webstandards zu setzen. Zwar seien Internetinhalte in den nächsten 18 Monaten voraussichtlich noch abhängig von Flash, doch HTML 5 hole immer weiter auf und könne Adobes proprietäre Technik künftig verdrängen, sagte Opera-Produktanalyst Phillip Grønvold gegenüber Techradar.com.
„Wir wollen unseren Nutzern das beste Interneterlebnis bieten und kommen daher heutzutage nicht um Flash herum“, so Grønvold weiter. „Wir glauben aber, dass die Zukunft des Internets offenen Webstandards gehören wird, und Flash ist kein solcher Standard.“
Adobes Technik werde wie Microsofts Silverlight und andere Plattformen jetzt und auch künftig für bestimmte Einsatzzwecke benötigt, besonders für dynamische Inhalte. Aber für Video sei Flash hinsichtlich der CPU-Auslastung und des Energieverbrauchs nicht sehr sinnvoll. Grønvold: „Läuft auf einem Gerät Flash, kann man bald ein Ei darauf braten.“
Adobe müsse sich langsam dem offenen Internet zuwenden, um nicht dauerhaft unter Beschuss der wachsenden Open-Web-Gemeinde zu geraten, so Grønvolds Rat.
Adobe scheint durchaus gewillt zu sein, diesen Schritt zu machen. Mitte März hatten Paul Gubbay, Senior Director of Engineering, und Lea Hickman, Senior Director of Product Management, in einem Blogeintrag mitgeteilt, dass Adobe an Tools für HTML 5 und CSS3 arbeite. CTO Kevin Lynch sprach zuletzt auf der Web 2.0 Expo sogar davon, dass sein Unternehmen „die besten Tools der Welt für HTML 5“ entwickeln werde.
Apple-CEO Steve Jobs hatte in einem offenen Brief die Abkehr von Flash für iPhone und iPad begründet und Flash als „Teil einer vergangenen Ära“ bezeichnet. Als Alternativen zu Adobes Technik pries er offene Webstandards wie HTML 5.
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