Intel erwartet, dass 2010 erstmals durchschnittlich mehr als eine Million PCs pro Tag hergestellt und verkauft werden. Bis 2014 soll sich die Zahl nochmals verdoppeln. Bis dahin werde Intel jährlich eine Milliarde Chips ausliefern, erklärte CEO Paul Otellini am Dienstag bei einem Treffen mit Investoren in Santa Clara.
Dem Netbook-Markt sagt der Intel-Chef ebenfalls ein stabiles Wachstum voraus: „Der von uns geschaffene Markt wird von einem Jahr zum anderen mehr als 20 Prozent wachsen.“ Die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate soll bei 15 Prozent liegen. Außerdem gebe es immer noch keine Anzeichen dafür, dass Netbooks dem Notebook-Markt schadeten.
Tablets hingegen hält Otellini, bezogen auf die gesamte PC-Industrie, derzeit für relativ unbedeutend. „Meine persönliche Ansicht ist, dass Tablets wie Netbooks eine Ergänzung sind. Ich glaube nicht, dass sie anderen Geräten Marktanteile abnehmen werden.“ Mit Tablets erledige man andere Dinge als mit Notebooks oder Desktops. Sie seien nur dafür da, Inhalte zu konsumieren. Die jährliche Wachstumsrate schätzt er auf 73 bis 88 Prozent. Künftig seien Verkaufszahlen von 50 bis 60 Millionen Geräten jährlich möglich.
Aufgrund der stetig steigenden Nachfrage nach Chips geht Intel in den kommenden Jahren von einen Plus im niedrigen zweistelligen Bereich bei Umsatz und Aktiengewinn aus. Die operative Marge soll mit 55 bis 65 Prozent leicht über dem bisher prognostizierten Bereich von 50 bis 60 Prozent liegen.
Vizepräsident Mooly Eden kündigte auf der Investorenkonferenz zudem Intel-basierte Tablet-Rechner an. „Ich werde gefragt, ob wir ernsthaft einen Einstieg in den Tablet-Markt planen. Die Antwort darauf lautet ja“, sagte Eden. Erste Geräte stellte er für die im kommenden Monat in Taipeh stattfindende Messe Computex in Aussicht.
Laut Mooly werden Intel-Tablets von Dual-Core-Atom-CPUs angetrieben. „Die Leute wollen Multitasking. Also stellen wir Dual-Core-Prozessoren zur Verfügung, die mehrere Dinge gleichzeitig erledigen können. Wir glauben, dass Performance auch in dieser Kategorie wichtig ist.“
Kürzlich war schon durchgesickert, dass Intel auf der Computex wahrscheinlich für Netbooks entwickelte, energieeffiziente Atom-Prozessoren mit zwei Kernen präsentieren wird. Fast alle aktuellen Netbooks – etwa von Hewlett-Packard, Lenovo, Dell und Toshiba – kommen mit Einkernprozessoren. Asus hat zwar ein Dual-Core-Notebook im Programm, aufgrund des verwendeten Prozessors (einer Desktop-Atom-CPU) leidet aber die Akkulaufzeit massiv.
Vergangene Woche hatte Intel die lang erwarteten Atom-Prozessoren für Smartphones und Tablet-Rechner vorgestellt. Die bisher nur unter dem Codenamen Moorestown bekannte Plattform mit der Atom-Z6xx-Serie soll Intel die Tür zum Smartphone-Markt öffnen.
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