AMD hat mit Danube (Donau) und Nile (Nil) zwei neue Notebookplattformen vorgestellt, die dank verbesserter Energieffizienz eine Akkuleistung von bis zu acht Stunden bieten sollen. Neben neuen Dual-Core-Prozessoren bietet der Hersteller erstmals Triple- und Quad-Core-CPUs für mobile Geräte an. Laut Angaben des Intel-Konkurrenten sollen in den nächsten Wochen über 100 Notebooks auf Basis der neuen Lösungen erscheinen.
Beide Plattformen basieren auf dem neuen M880G-Chipsatz (in einigen Unterlagen taucht auch die Bezeichnung RS880 auf), der eine DirectX-10.1-Grafik enthält. Neben den im Chipsatz integrierten GPU-Lösungen, die je nach Taktrate mit Radeon HD 4225, 4250 und 4270 bezeichnet werden, können die Hersteller zusätzlich auch diskrete DX11-Grafikchips der 5000er-Serie verbauen. Die Southbridge SB820 bietet SATA-6- aber keinen USB-3.0-Support.
Für die Mainstream-Plattform Danube hat AMD insgesamt zwölf neue Mobilprozessoren vorgestellt. Neben Single- und Dual-Core-Varianten mit bis zu 3,1 GHz stehen erstmals von AMD auch im Mobilbereich CPUs mit drei und vier Recheneinheiten und bis zu 2,3 GHz zur Verfügung. Die Verlustleistung der Chips liegt je nach Modell zwischen 25 und 45 Watt. Im günstigsten Fall sollen Notebooks auf Danube-Basis eine Akkuleistung von bis zu sieben Stunden bieten.
Für besonders dünne und leichte Geräte verspricht der Hersteller mit der Nile-Plattform sogar eine Laufzeit von bis zu acht Stunden. Hierfür präsentiert der Intel-Konkurrent insgesamt fünf neue Single- und Dual-Core-Prozessoren mit einer Verlustleistung zwischen 9 und 15 Watt. Der maximale Takt liegt bei 1,7 GHz.
Auch wenn AMD-Prozessoren bei gleicher Taktfrequenz den Intel-Pendants (außer Intel Atom) in Sachen Leistung etwas unterlegen sind, stellen die neuen Plattformen für den Intel-Konkurrenten einen großen Entwicklungsschritt dar. Die präsentierten Lösungen sollten genügend Leistungsreserven für den Großteil der Anwender bieten. Wichtiger als CPU-Leistungswerte sind im mobilen Bereich Batterielaufzeit und Gewicht. In beiden Bereichen hat AMD – so wie es scheint – nun zu Intel aufgeschlossen. Eine endgültige Einschätzung können allerdings erst umfangreiche Tests der tatsächlich angebotenen Modelle liefern. Immerhin sprechen die von den Notebook-Herstellern geplanten 109 Modelle auf Basis der Danube-Plattform eine deutliche Sprache. Im letzten Jahr erreichte AMD lediglich knapp 50 Design-Wins.
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