SAP hat am Mittwoch die Übernahme von Sybase angekündigt. Der Kaufpreis beträgt 5,8 Milliarden Dollar (4,6 Milliarden Euro) in bar oder 65 Dollar je Aktie. Damit liegt das Angebot 44 Prozent über dem durchschnittlichen Kurs der Sybase-Aktie der vergangenen drei Monate.
Der Vorstand des in Dublin im US-Bundesstaat Kalifornien ansässigen Unternehmens hat die Offerte des Walldorfer Softwarekonzerns bereits einstimmig angenommen. Die Transaktion soll, die Zustimmung der zuständigen Aufsichtsbehörden vorausgesetzt, im dritten Quartal abgeschlossen werden. SAP erwartet, dass sich der Zusammenschluss noch im laufenden Geschäftsjahr positiv auf seinen Aktiengewinn auswirken wird.
„Mit dieser Übernahme öffnen wir unser Unternehmensanwendungen mehreren Hundert Millionen mobilen Nutzern“, sagte Vorstandssprecher Bill McDermott. „Wir kombinieren weltweit führende Unternehmenssoftware mit der leistungsstärksten mobilen Plattform.“
Nach dem Zusammenschluss soll Sybase als eigenständige Einheit mit dem Namen „Sybase, ein Unternehmen der SAP“ weitergeführt werden. Nach Unternehmensangaben wird Sybase weiterhin unter der Leitung seines bisherigen Management-Teams stehen. Auch die Entwicklungsabteilungen beider Firmen bleiben in ihrer jetzigen Form erhalten. Es sei aber eine Zusammenarbeit zur Beschleunigung von Innovationen angestrebt, so SAP.
Sybase und SAP hatten im März 2009 eine strategische Partnerschaft angekündigt. Ziel war es, den Zugriff auf SAP-Systeme über mobile Endgeräte zu ermöglichen. Sybase ist nach eigenen Angaben der größte Softwarehersteller, der sich „ganz darauf konzentriert, Informationen zu managen und diese mobil verfügbar zu machen“.
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