Nvidias kommende Generation des Tegra-Prozessors ist für den Einsatz in Smartphones mit Googles Betriebssystem Android konzipiert. Das hat CEO Jen-Hsun Huang nach der Vorstellung der Quartalszahlen angekündigt. Mit der neuen Tegra-CPU will sich der Chiphersteller neben Unternehmen wie Qualcomm und Texas Instruments als Anbieter von Mobilprozessoren etablieren.
„Mit der ersten Tegra-Generation wollten wir uns auf ein Betriebssystem konzentrieren“, erklärte Huang. „Wir haben gezeigt, dass Nvidia eine Architektur geschaffen hat, die sehr wenig Energie benötigt und sehr viel Leistung liefert, und dass wir Handy-Prozessoren bauen können.“ Microsoft Kin und Zune HD seien das Ergebnis dieser Bemühungen.
Laut Huang liegt der Fokus bei der Entwicklung künftiger Android-Versionen auf Performance. Dabei setze Apples A4-Chip, der im iPad und Gerüchten zufolge auch im iPhone 4G zum Einsatz kommt, neue Maßstäbe. „Die Messlatte liegt für alle Anbieter sehr hoch. Sie benötigen einen Prozessor, der mit dem A4 mithalten kann“, so Huang weiter.
Der Nvidia-CEO schätzt, dass Tegra 2 zusammen mit der dritten Android-Generation zum Jahresende auf den Markt kommen wird. Die CPU werde sich durch Multimediafunktionen von der Konkurrenz absetzen. „Beim iPad und künftigen Smartphones ist die Bildschirmauflösung ein großes Problem“, sagte Huang. Für ein Display mit einem Seitenverhältnis von 10 zu 7 werde eine leistungsfähige CPU benötigt. Ein nicht speziell dafür entwickelter Anwendungsprozessor sei dieser Aufgabe nicht gewachsen. „Das ist unser Beitrag und unser Unterscheidungsmerkmal, und das ist es, was die Leute im Markt sehen werden.“
Die Erfolgsaussichten von Tegra 2 schätzt Huang als gut ein. Die zweite Tegra-Generation werde sich gut verkaufen, weil sich Android gut verkaufe. Huang erwartet, dass sich im dritten und vierten Quartal viele Hersteller von Smartphones und Tablets für den neuen Nvidia-Prozessor entscheiden werden.
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