Google öffnet Wave für jedermann

Google hat seinen Kommunikations- und Kollaborationsdienst Wave nun für die Allgemeinheit verfügbar gemacht. Auch Anwender von Google Apps erhalten kostenlos Zugang, wie der Internetkonzern in einem Blogeintrag mitteilt. Bislang konnte Wave nur nach persönlicher Einladung genutzt werden.

Beta-Tests für den Google-Dienst hatten im September 2009 begonnen. Damals wurde Wave groß angekündigt und sollte eine soziale Komponente in das Google-Angebot bringen.

Später stellte jedoch Google Buzz den Dienst in den Schatten. Buzz integriert sich direkt in Google Mail und konnte daher mit einer größeren Basis von Anwendern starten. Durch die jetzige Freigabe könnte Wave aber Boden gut machen.

„Dank der wertvollen Rückmeldungen, die wir bekommen haben, ist es klar, dass Wave ein effektives Werkzeug ist. Das gilt besonders für Teams, die an Projekten arbeiten, die viele Diskussionen und eine enge Zusammenarbeit erfordern“, schreibt Wave-Produktmanagerin Stephanie Hannon. „Falls Sie Google Wave vor längerer Zeit ausprobiert und für den produktiven Einsatz als noch nicht ausgereift empfunden haben, jetzt ist eine gute Gelegenheit für einen zweiten Versuch.“

Google Wave ist eine Mischung aus E-Mail, Instant Messaging, Foto-Sharing und sozialen Netzwerken. Eine sogenannte „Welle“ besteht zu gleichen Teilen aus einer Kommunikation und Dokumenten wie formatierten Texten, Fotos, Videos, Karten, Gadgets oder Internet-Feeds. Per Texteditor können mehrere Nutzer gleichzeitig eine Welle in Echtzeit bearbeiten, wobei jeder sieht, welche Änderungen aktuell vorgenommen werden. Eine Protokollfunktion zeigt auf Wunsch an, wie sich die Inhalte im Lauf der Konversation verändert haben.

Entwicklern stellt Google zwei Schnittstellensammlungen für Wave zur Verfügung. Ein API-Set dient dazu, Wellen in andere Websites einzubinden, mit dem anderen lässt sich die auf HTML 5 basierende Webanwendung um zusätzliche Funktionen wie Gadgets erweitern. Künftig will Google auch einen App Store für Wave einrichten, der es Entwicklern ermöglichen soll, ihre Programme für die Plattform zu Geld zu machen.

ZDNet.de Redaktion

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